Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, schlägt scharfe Töne gegen den Erzrivalen Saudi-Arabien an. Sein Land werde den unterdrückten Völkern im Jemen, in Bahrain und Palästina so viel helfen wie möglich, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur IRNA heute Chamenei. Er äußerte sich vor Spitzenvertretern der iranischen Gesellschaft und Diplomaten muslimischer Länder.
Konflikt um Jemen
Die sunnitischen Golfstaaten werfen dem schiitischen Iran seit geraumer Zeit vor, aggressiv seinen Einfluss in der Region auszuweiten. Vor allem im Jemen-Konflikt sind die Islamische Republik und das sunnitische Saudi-Arabien aneinandergeraten. Im Jemen geht eine vom Königreich angeführte Koalition sunnitischer Länder mit Luftangriffen gegen die vom Iran unterstützten schiitischen Huthi-Rebellen vor.
Wegen des Konflikts sorgen sich insbesondere westliche Staaten um die freien Schifffahrtswege für den Transport von Rohöl im Persischen Golf. Unter Hinweis auf ungelöste Rechtsstreitigkeiten versuchte der Iran zuletzt zweimal, Handelsschiffe zu beschlagnahmen. Daraufhin hatten die USA weitere Kriegsschiffe in den Golf entsandt. „Sicherheit am Persischen Golf liegt in jedermanns Interesse“, sagte Chamenei. „Sollte er unsicher werden, wird er für jeden unsicher sein“, sagte er laut IRNA.
Publiziert am 16.05.2015
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