FIA WEC
Von Oliver Müller – 11.12.2015-17:38
Nachdem Alex Wurz bei den 6 Stunden von Bahrain seine Laufbahn als Rennfahrer beendet hat, über nimmt der zweimalige Sieger der 24 Stunden von Le Mans einen neuen Aufgabenbereich im LMP1-Team von Toyota.
Neue Funktion für Alexander Wurz: Der Österreicher hat gerade erst seine aktive Karriere als professioneller Rennfahrer beendet und schon steht die nächste Herausforderung vor der Tür. Innerhalb des Toyota-LMP1-Teams (das ab 2016 dann auch offiziell Toyota Gazoo Racing heisst) wird er eine neue Rolle als Berater und Botschafter ausüben. Hauptsächlich liegen seine Aufgabenbereiche darin, die Fahrer- und Team-Entwicklung in beratender Funktion zu begleiten, sowie Toyotas Hybrid-LMP1-Technologie an den Rennstrecken und auf breiter Front publik zu machen. In diesen Gebieten war Wurz schon während seiner Zeit als aktiver Pilot im Einsatz. «Es war immer mein Ziel, dass das Ende meiner aktiven Laufbahn als Fahrer nicht gleichzeitig einen Schnitt mit meinen sonstigen Aktivitäten im Motorsport gleichkäme. Umso erfreuter bin ich nun ein neues Kapitel meines Lebens gemeinsam mit Toyota beginnen zu können. Wir haben seit dem Beginn dieses Projektes eine Menge gemeinsam erlebt und es ist umso spannender nun auch Teil der Zukunft dieses Teams sein zu dürfen», freut sich Wurz auf die neue Rolle.
Somit wird er mindestens zwei weitere Jahre für Toyota aktiv sein. Seine Zeit beim japanischen Hersteller begann Ende 2011, als er als erster Fahrer für den Einstieg in die Sportwagen-WM (FIA WEC) verkündet wurde. Gleich in der ersten Saison 2012 wurden drei gemeinsame Laufsiege gefeiert. Aufgrund seines sehr stark ausgeprägten technischen Verständnisses spielte Wurz in seinen vier FIA-WEC-Saisons bei Toyota auch eine entscheidende Rolle bei der Entwicklungsarbeit der beiden LMP1-Fahrzeuge der Japaner (TS030 Hybrid und TS040 Hybrid). Obwohl die FIA-WEC-Saison 2015 für Wurz und Toyota nicht wunschgemäss verlief, konnte er in seinem letzten grossen Rennen Mitte November in Bahrain zusammen mit Stéphane Sarrazin und Mike Conway noch einmal ein Podiumsergebnis erzielen.
Toyota wird im kommenden Jahr übrigens mit einem komplett neuen Fahrzeug in der FIA WEC antreten. Der TS050 Hybrid genannte Renner wird von einem kleinvolumigen Turbomotor angetrieben werden. Bei der Speicherung der Hybridenergie werden dann auch keine Superkondensatoren mehr verwendet, sondern auf Batterien gesetzt. Ausserdem wird man in die 8-Megajoule-Unterklasse aufsteigen. «Mit dem neuen Auto für 2016 und der immer stärker werdenden WEC, steht uns eine aufregende Zeit bevor, denn wir werden darum kämpfen unseren Platz ganz vorn wieder einnehmen zu können», so Wurz. Hinter den Kulissen rechnet man bei Toyota mit den neuen Modell mit einem Zeitensprung von bis zu fünf Sekunden pro Runde im Vergleich zu Vorgänger, dem TS040 Hybrid.
Saisonauftakt der FIA WEC ist am 17. April 2016 im britischen Silverstone.