Der US-Koordinator für die Koalition, Ex-General John Allen, traf in Kuwait mit Vertretern aus Bahrain, Ägypten, Irak, Jordanien, Libanon, Oman, Katar, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie aus Großbritannien und Frankreich zusammen.
Associated Press
KUWAIT-STADT–Die Staaten der internationalen Koalition gegen den Islamischen Staat (IS) wollen in ihrem Kampf gegen die Dschihadistenorganisation verstärkt das Internet ins Visier nehmen. Der IS führe mit seiner im Internet verbreiteten Propaganda einen “grausamen Krieg” mit dem Ziel, “Unschuldige zu rekrutieren und zu pervertieren”. sagte der US-Koordinator für die Koalition, Ex-General John Allen, am Montag bei einer Konferenz in Kuwait-Stadt.
Die Staaten der Koalition kündigten an, intensiver als bisher gegen die Rekrutierung von IS-Kämpfern und gegen dschihadistische Propaganda im Internet vorzugehen. Allen sagte, der IS werde “erst dann wirklich besiegt sein, wenn wir seinen Botschaften an die verwundbaren Jugendlichen die Legitimität absprechen”. Allen traf in Kuwait mit Vertretern aus Bahrain, Ägypten, Irak, Jordanien, Libanon, Oman, Katar, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie aus Großbritannien und Frankreich zusammen.
Die IS-Dschihadisten und ihre Unterstützer haben eine starke Präsenz in sozialen Netzwerken. Sie stellen regelmäßig Videos von ihren Gewalttaten ins Internet, darunter Enthauptungen westlicher Geiseln. Westliche Regierungen sind zunehmend besorgt über die Rekrutierung von Europäern und Amerikanern für den Kampf der Islamisten in Syrien und im Irak sowie für Anschläge in westlichen Staaten.
Der IS kontrolliert weite Teile des Nordirak und Teile Syriens und hat dort ein “Kalifat” ausgerufen. Angesichts des äußerst brutalen Vorgehens der Gruppe gegen Andersgläubige begannen die USA im August mit Luftangriffen auf IS-Stellungen im Irak, die später auf Syrien ausgeweitet wurden. Mehrere Länder beteiligen sich inzwischen an den Luftangriffen.
Die Koalition setzte ihre Angriffe in Syrien und im Irak fort. Nach Angaben der US-Armee flogen Kampfjets und Jagbomber am Sonntag und Montag insgesamt vier Angriffe nahe der umkämpften nordsyrischen Kurdenstadt Kobane. Zudem gab es in Kobane am Montag erneut schwere Kämpfe, wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur AFP in der nahe gelegenen türkischen Grenzstadt Mürsitpinar berichtete. Der IS steht in Kobane seit Wochen kurdischen Kämpfern gegenüber, die von der internationalen Allianz mit Luftangriffen unterstützt werden.