Im Streit Katars mit anderen arabischen Golfländern setzen Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Bahrain offenbar ein Zeichen der Entspannung. Ihre Diplomaten würden demnächst nach Doha zurückkehren, berichtete die saudische Nachrichtenseite al-Iktsadija unter Berufung auf den omanischen Außenminister Jussef bin Alawi gestern.
Kritik an Unterstützung für Muslimbrüder
Die Botschafter waren im März aus der katarischen Hauptstadt abgezogen worden, weil die drei Staaten Katars Unterstützung für die Muslimbruderschaft kritisieren.
Der Oman bemüht sich, in dem Streit zu vermitteln. Saudi-Arabien fordert allerdings, die Mitgliedschaft Katars im Golfkooperationsrat (GCC) einzufrieren. Dem GCC gehören Kuwait, Bahrain, Saudi-Arabien, Katar, die VAE und Oman an. Bei einem Treffen am Sonntag sollte über den saudischen Vorschlag beraten werden.
Katar, das 2022 die Fußballweltmeisterschaft ausrichtet, liegt seit mehreren Monaten mit den anderen Golf-Ländern im Streit. Diese werfen dem Emirat vor, Islamisten zu fördern und unter anderem die Muslimbrüder in Ägypten finanziell zu unterstützen. Die Länder befürchten daher ein Einmischen Katars in ihre inneren Angelegenheiten.
Publiziert am 31.08.2014
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