Audi geht auf Attacke: Fahrertitel im Visier – Motorsport

(Motorsport-Total.com) – Audi hält die Entscheidung in der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC bis zum Finale offen. In Bahrain kämpfen die Fahrer am 21. November mit den Porsche-Piloten um den Weltmeistertitel. Marcel Fässler, Andre Lotterer und Benoit Treluyer haben in dieser Saison mit sieben Podiumsplätzen in Folge ihre Meisterschaftschancen bis zum Schluss gewahrt. Als Tabellenzweite kommen sie mit zwölf Punkten Rückstand nach Bahrain, 26 Zähler werden in dem Inselstaat noch vergeben.

“Das ist die bisher wohl spannendste Saison der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Die Entscheidung wird erst im letzten Rennen fallen”, sagt Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich. “Mein Dank dafür gilt einer unermüdlichen Mannschaft, die nie aufgegeben, den Audi R18 e-tron quattro ständig weiterentwickelt und harte Arbeit geleistet hat.”

Eine statistische Besonderheit unterstreicht die Qualität des Titelkampfes: Keine andere Fahrermannschaft stand in diesem Jahr so oft auf dem Podium wie Fässler/Lotterer/Treluyer. Sie haben zwei Siege, einen zweiten und vier dritte Plätze gefeiert. Zugleich ist Audi bewusst, wie schwierig die Aufgabe wird, nach 2012 und 2013 zum dritten Mal einen WEC-Titel zu gewinnen.

Audi-Piloten müssen auch auf Glück hoffen

Selbst wenn Fässler/Lotterer/Treluyer wie 2012 einen Doppelerfolg von Audi in Bahrain anführten, sicherte ihnen ein solches Ergebnis noch nicht den Meisterschaftserfolg. Die aktuellen Tabellenführer Timo Bernhard/Brendon Hartley/Mark Webber dürften in diesem Fall bestenfalls Platz vier belegen, damit es für die Audi-Fahrer reicht.

“Wir werden alles geben und auch auf das Quäntchen Glück hoffen, um die Meisterschaft noch zu gewinnen”, sagt Chris Reinke, Leiter LMP von Audi Sport. “Aufgeben kommt für uns nicht infrage – im Gegenteil. Solange eine Chance besteht, kämpfen wir um den Titel. Bei harten Bedingungen wie in Bahrain ist einiges möglich.”

Das Rennen in der Wüste verlangt Technik und Fahrern alles ab. Der 5,412 Kilometer lange Kurs verfügt über vier längere Geraden, auf die sehr enge Kurven folgen. So ergeben sich mehrmals pro Runde harte Bremsmanöver aus fast 300 km/h. Hinzu kommen geografische und klimatische Anforderungen, die die Abstimmung der Rennwagen weiter erschweren.

Sand aus der umgebenden Wüste beeinträchtigt die Bodenhaftung auf dem Asphalt, Lufttemperaturen von 25 bis 30 Grad Celsius und Werte von 40 Grad auf dem Asphalt sind die Regel. Da bereits knapp zwei Stunden nach dem Start die Sonne untergeht, hält der 6-Stunden-Lauf als Nachtrennen unter Flutlicht weitere Unwägbarkeiten bereit.

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