Bahrains Oberster Gerichtshof hat Haftstrafen gegen insgesamt neun Mediziner aufrechterhalten und fünf von Ihnen am Montag festnehmen lassen.
Ein Berufungsgericht in Bahrain hatte im Juni über die Fälle von insgesamt 18 Ärzten, die von der Staatsanwaltschaft beschuldigt wurden, Demonstranten und Aktivisten während der Aufstände im vergangenen Jahr behandelt zu haben, erneut verhandelt. In acht Fällen waren Haftstrafen zwischen acht Monaten und drei Jahren verhängt worden, lediglich Ali al-Ekry, Chefarzt am Salmaniya Klinikum, dem alle der inhaftierten Mediziner angehörten, hatte fünf Jahre Gefängnis erhalten. Die verbleibenden 9 Ärzte wurden freigesprochen.
Die ursprünglichen, im September 2011 gegen die damals noch 20 Mediziner gefällten Urteile eines Militärgerichtshofes – dreizehn von ihnen waren zu jeweils 15 Jahren Haft verurteilt worden, waren international auf heftige Kritik gestoßen. Aktivisten schienen sich darin bestätigt, die lautstarken Bekundungen der bahrainischen Regierung, die Proteste aufzuarbeiten zu wollen, seien lediglich vorgeschoben. Zwei der damals Verurteilten gingen im Gegensatz zu ihren Kollegen nicht in Berufung – man vermutet sie inzwischen außer Landes. Die neu ergangenen Urteile fällte dann ein Zivilgericht. Acht der neun Haftstrafen waren zur Bewährung ausgesetzt, auch al-Ekry war nach dem Prozess zunächst auf freiem Fuß gewesen.
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