Nördlich von Manama wächst Bahrain ins Meer. Wer kennt sich besser aus mit dem Bauen auf gewonnenem Land als die Holländer? Als Teil eines Turm-Ensembles baut das Büro des niederländischen Architekten Wiel Arets ein 170 Meter hohes Hochhaus auf einer Insel des Wüstenarchipels. Ein Investor aus Kuwait plant Wohnungen, Büros und Geschäfte auf 49 Stockwerken mit Dachgarten.
Beim geplanten Großprojekt in München überzeugten Wiel Arets Architects (WAA) offenbar auch schon mit einer flexiblen Grundrissgestaltung, in der Büros bei Bedarf zu Wohnungen werden. An Referenzen im Hochhausbau mangelt es den Amsterdamer Architekten nicht. Den Sonnenschutz aus verschiebbaren Aluminium-Paneelen sollten sie also nach seiner Zweckmäßigkeit ausgewählt haben. Durch ihn wird das Haus zu einem „sich stetig wandelnden Chamäleon“. Den Ein- bis Dreizimmerwohnungen ist jeweils eine großzügige Terrasse zugeordnet, sodass den Bewohnern ein „nahtloser Übergang zwischen Innen und Außen“ ermöglicht wird.
Auf welchen „direkten historischen Kontext“ sich die Architektur beziehen soll ist schwer nachzuvollziehen. Ist die Vereinigung städtischer Funktionen in einem vertikalen Gebäudekomplex eine Tradition im Nahen Osten? Die Shops im Erdgeschoss sind öffentlich, Café und Wellnessbereich sowie die Dachterrasse im 10. Stock sind den Bewohnern vorbehalten. Aus diesem Sockel ragen die Wohntürme in die Höhe, an der die „iconic world class address“ in der Bucht vor Manama erkennbar sein soll. Ein Termin zur Fertigstellung ist noch nicht bekannt. (dd)
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