In Bahrain haben sich schiitische Regierungsgegner erneut Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Hintergrund ist vor allem die Hinrichtung des schiitischen Geistlichen Nimr al-Nimr in Saudi-Arabien, aber auch die generelle Unzufriedenheit vieler Schiiten im Land mit der Regierung. Bahrain wird von einem sunnitischen Königshaus regiert, die Bevölkerung ist aber mehrheitlich schiitisch, so, wie im Iran.
Wie schon vor drei Tagen gingen auch jetzt wieder Regierungsgegner in der Stadt Sitra auf die Straßen, wo die Polizei sie mit Tränengas erwartete. Viele Demonstranten waren vermummt und mit Molotowcocktails oder Steinen bewaffnet, einige trugen pro-schiitische Flaggen. Auch in anderen Städten gab es Proteste.
2011 hatte die Regierung einen Schiiten-Aufstand niedergeschlagen, seither ist die Lage im Land angespannt.