Nicht immer nur Mercedes-Piloten

Aber auch auf der Fahrerseite ist Spannung angesagt. Gleich vier Fahrer haben jederzeit Siegchancen. Dabei ist ihre Ausgangslage aber so unterschiedlich, wie sie nur sein könnte.

Lewis Hamilton ist der klare Favorit, durch seine bisherige Erfolgsserie strotzt er nur so vor Selbstvertrauen. Jemanden mit solch einem Lauf aus dem Gleichgewicht zu bringen, ist sehr schwierig.

Diese Aufgabe hat aber Nico Rosberg gestellt bekommen. Mit gleichem Material ausgestattet, muss er endlich zu einem Konter ausholen, will er noch eine Chance auf den WM-Titel haben. Das Rennen in Bahrain schien in die richtige Richtung zu gehen, zeigte Rosberg doch seine verloren geglaubte Aggressivität – in Barcelona muss aber auch mal Zählbares dabei herausspringen. Dafür sollte Rosberg im Qualifying vor seinem Teamkollegen landen.

Die Rolle des neuen Herausforderers hat Vettel inne. Mit seinem Ferrari hat er es dieses Jahr ja schon einmal geschafft, beide Mercedes zu schlagen, weitere Erfolge sind durchaus möglich. Der ganzen Formel 1 tut dieser frische Wind gut.

Vettels Teamkollege Räikkönen kann vom Ferrari-Aufschwung ebenso profitieren und der lachende Vierte werden. Er scheint bereit zu sein, aufs Podest zu fahren, wenn die anderen etwas schwächeln. Läuft bei den Top 3 aber alles nach Plan, so gibt es wohl (noch) einen kleinen Abstand zur Spitze.

Die Williams-Piloten Valtteri Bottas und Felipe Massa haben Außenseiter-Chancen. Unter besonderen Umständen können sie hier und da in den Kampf an der Spitze eingreifen, für einen permanenten Anspruch aufs Podium, wie noch vergangenes Jahr, scheint der Anstand aber etwas zu groß.