Im Golfstaat Bahrain wird wegen der gefallenen Ölpreise das Fleisch teurer. Die Regierung werde ihre Subventionen für Fleisch ab September zurückfahren, meldete die staatliche Nachrichtenagentur BNA an diesem Wochenende. Die Bürger des kleinen Landes erhielten im Gegenzug Kompensationen, sagte Handelsminister Sajed bin Rasched al-Sajani.
Er ließ jedoch offen, wie stark nun die Preise steigen dürften und was mit Entschädigungen gemeint ist. Zuletzt hieß es, die Bahrainis erhielten Geld. Ausländer, die etwa die Hälfte der 1,3 Millionen Einwohner stellen, sollten nichts bekommen.
Wie andere ölexportierende Golfstaaten subventioniert Bahrain Grundnahrungsmittel und Güter des täglichen Bedarfs wie Fleisch, Treibstoffe, Strom und Wasser teils massiv. Der Ölpreis ist aber seit einigen Jahren angesichts der zunehmenden Förderung von Schieferöl in den Vereinigten Staaten deutlich gefallen, was sich unmittelbar auf den Reichtum der Wüstenstaaten auswirkt.
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Bahrain, das vergleichsweise geringe Reserven hat, ist davon besonders betroffen. Für das laufende Jahr rechnet die Regierung mit einem Haushaltsdefizit von umgerechnet 3,6 Milliarden Euro. Das ist deutlich mehr als vergangenes Jahr.
Es wird erwartet, dass auch weitere Subventionen wegfallen. In den Vereinigten Arabischen Emiraten wurden erst vor wenigen Tagen die Zuschüsse für Benzin gekürzt.