Zuletzt aktualisiert: 24.02.2014 um 23:18 UhrKommentare
Pannen stehen bei Red Bull Racing während der Test in Bahrain auf der Tagesordnung. Der neue Red Bull kommt einfach nicht auf Touren. Warum eigentlich nicht?
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Zeit verplempert Helmut Marko nicht gerne. Schon gar nicht mit lästigen Fragen, die er nicht beantworten kann oder nicht beantworten will. Derzeit ist er noch knapper angebunden als sonst. “Es ist momentan etwas viel, was da zusammenkommt”, sagt Marko, Direktor von Red-Bull-Racing.
Sand im Getriebe
Der neue Rennwagen des Weltmeister-Teams kam auch bei der zweiten Testserie in Bahrain nur stotternd auf Touren. Auf die Frage, wie dramatisch die Situation sei, will Marko nicht eingehen. “Sie ist nicht erfreulich”, sagt Marko. Und stellt im gleichen Atemzug klar: “Wobei es nicht wir sind. Es ist Renault. Nicht ausschließlich, aber das Hauptproblem liegt bei Renault. Und es betrifft nicht nur Red Bull, es betrifft alle Renault-Teams.”
Was zu diesem nahezu kapitalen Schaden am neuen Renault-Motor führte? Darauf möchte Marko nicht detailliert eingehen. “Es ist eine Summe von Dingen, eine derartige Komplexität, das lässt sich nicht in zwei Sätzen erklären.”
Renault-Technikchef Rob White spricht von “zusammenhängenden Dingen, die für Probleme sorgen” und vor allem Steuerung und Betrieb diverser Systeme der Antriebseinheit betreffen. Aber man bewege sich “in die richtige Richtung”, sagt White. Vorm Saisonstart in Melbourne (16. März) stehen jedoch nur noch vier Testtage, abermals in Bahrain, an. Und bei Mercedes haben Nico Rosberg bereits 361, Lewis Hamilton 262 Testrunden gedreht, Fernando Alonso (Ferrari) spulte 333 Runden ab. Sebastian Vettel kam gerade auf 83, sein neuer Teamkollege Daniel Ricciardo auf 53 Runden.
Frau am Steuer
Zum ersten Mal seit 22 Jahren wird wieder eine Frau an einem Grand-Prix-Wochenende in einem Formel-1-Boliden sitzen: Susie Wolff (32), Testpilotin von Williams und Ehefrau von Mercedes-Sportchef Toto Wolff, wird an zwei Freitagen die freien Trainingseinheiten fahren.