Die Farce von Bahrain

Bahrain präsentierte sich wieder einmal als Überwachungsstaat, die Angst des Regimes vor seinen eigenen Bürgern war förmlich zu spüren. In Manama und auf den Zubringerstraßen zur Formel-1-Strecke herrschte massive Polizeipräsenz, zahlreiche Checkpoints wurden eingerichtet, Polizisten mit Maschinengewehren im Anschlag sorgten für eine gespenstische Atmosphäre. Es war der Versuch, die Werbe-Plattform des Königs nicht zu stören. Die Regierung werde “alles versuchen, ein störungsfreies Rennen zu gewährleisten – um der Weltöffentlichkeit vorzugaukeln, in Bahrain sei alles in bester Ordnung”, hatte Nicholas McGeehan, Bahrain-Experte der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, dem SID vor dem Rennen gesagt. Er sollte Recht behalten.

Formel 1: Der Rennkalender 2013

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Dabei schreckte die Staatsmacht auch nicht davor zurück, unliebsame Journalisten einzuschüchtern. Am Freitag wurde ein TV-Team des britischen Senders ITV gezwungen, das Land zu verlassen. “Um die nationale Sicherheit zu gewähren”, wie es in einer Mitteilung hieß. Sie hatten Demonstrationen gefilmt, wurde bei ihrer Arbeit unterbrochen und verhört. Auch ein deutscher Reporter wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen, weil er auf dem Perlenplatz in Manama recherchiert hatte. Er wurde auf ein Revier gebracht, eingeschüchtert und musste vor den Augen der Polizei unter anderem seine Fotos löschen.

Nun zieht der glitzernde Formel-1-Zirkus weiter. Der Zorn der Unterdrückten aber wird bleiben – für ein Leben mit mehr Demokratie und Menschenrechten.

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