Auch beim fünften Grand Prix der Saison und dem Start der Europa-Rennen blieben die Fahrzeuge des deutschen Herstellers weit hinter den Erwartungen zurück. Nico Rosberg, von der Pole Position gestartet, fuhr als Sechster über die Ziellinie. Lewis Hamilton wurde von Platz zwei ins Rennen gehend sogar überrundet und landete auf dem enttäuschenden zwölften Rang. “Ich werde gerade von einem Williams überholt”, teilte der frustrierte Ex-Weltmeister dem Mercedes-Kommandostand mit.
Viel Arbeit wartet
Enttäuschung in Katalonien: Lewis Hamilton
Wie schon in Bahrain, als Rosberg von eins auf neun zurückfiel, war Mercedes erneut chancenlos im Kampf um die Podestplätze. “Wir haben jetzt eine Menge zu tun”, sagte Hamilton. “Wir sind beide zurückgefallen, aber ich sehr, sehr weit, und ich weiß nicht, warum. Wir gehen jetzt zurück ans Zeichenbrett und schauen, was wir tun können.” Rosberg, der am Samstag (11.5.2013) beim Qualifying in einer eigenen Liga gespielt hatte, sah seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Zwar hatte Mercedes wie alle anderen Teams einen verbesserten Boliden nach Barcelona gebracht, doch die Probleme blieben. Andere als im Wüstenstaat, aber nicht weniger frustrierend für die beiden Fahrer.
In der Konstrukteurswertung liegen die Silberpfeile mittlerweile ziemlich abgeschlagen auf Rang vier. 72 Punkte bedeuten fast 40 Zähler Rückstand auf Rang drei (Lotus/111 Punkte). Hamilton, der in der Fahrerwertung ebenfalls derzeit nur Vierter ist, lieferte in Barcelona seine schwächste Saisonplatzierung ab. Zuvor war er immerhin in Malaysia und China jeweils Dritter geworden. Auch Rosberg hatte sich einen wesentlich besseren Saisonstart erhofft. Derzeit liegt der Wiesbadener nach fünf Rennen abgeschlagen auf Rang neun der Fahrerwertung.
“Es muss auch mal im Rennen funktionieren”
“Ich hatte ein sehr hartes Rennen heute. Der erste Stint war okay, aber danach bin ich mein eigenes Rennen gefahren. Es hätte keinen Sinn gemacht, die Reifen zu zerstören bei dem Versuch, vorne zu bleiben”, sagte Rosberg: “Wir haben ein sehr schnelles Auto, aber wir müssen dafür sorgen, dass es auch im Rennen funktioniert.” So sieht das auch Motorsportchef Wolff: “Es ist offensichtlich, dass wir noch nicht den richtige Kompromiss zwischen unseren Leistungen am Samstag und Sonntag gefunden haben.”
Teamchef Ross Brawn lobte trotzdem Rosberg für seinen “exzellenten Job” und sein “kontrolliertes Fahren”, das zu einer Drei-Stopp-Strategie führte. Hamilton dagegen hatte “zu keinem Zeitpunkt eine gute Balance, was eine kritische Situation noch schlimmer machte”, so Brawn. Als man das dem Ex-Weltmeister während des Rennens mitteilte und ihn aufforderte, die Reifen zu schonen, gab dieser nur zurück: “Ich kann nicht noch langsamer fahren.” Schneller aber eben auch nicht.
mick/sid
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Stand: 13.05.2013, 11:17