Ein sechster Platz in Melbourne von Daniel Ricciardo, die gleiche Platzierung für den Australier in Bahrain und der neunte Platz von Daniil Kwjat. Ein Satz genügt, um die besten Saisonresultate von Red Bull Racing in der heurigen Formel-1-Saison zusammenzufassen. Das ehemalige Weltmeister-Team ist von der WM-Entscheidung heuer so weit entfernt, wie Nachzügler Manor-Marussia von einem WM-Punkt.

“Wir erlebten unseren Höhepunkt bereits in Bahrain, da hatten wir zwei Autos im Ziel”, sagt Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko trocken. Nächste Woche kommt die Formel 1 mit dem Grand Prix in Barcelona nach Europa, doch auch auf europäischem Boden wird Red Bull keine großen Sprünge machen.

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• Australian F1 Grand Prix

  
  

• Daniil Kwjat (Red Bull)

  
  

• Daniel Ricciardo (Red Bull)

  
  

• Pastor Maldonado (Lotus)

  
  

• Romain Grosjean (Lotus)

  
  

Die düstere Prognose für Red Bull

Der Renault-Motor verhindert es. “Wir sind vom Chassis her deutlich weitergekommen, auf der Seite der Motoren gibt es neben dem PS-Manko aber immer noch die große Frage nach der Haltbarkeit”, so Marko, ehe er die für Red Bull äußerst ernüchternde Prognose auspackt: “Man versucht jetzt, Haltbarkeit für die anstehenden Rennen zu erreichen. Erst wenn man das hat, geht man auf Fahrbarkeit und zum Schluss PS. Das heißt, realistisch gesehen, werden wir erst gegen Saisonende – wenn überhaupt – annähernd solche PS-Zahlen haben, wie sie Mercedes und Ferrari haben.” Zur Erinnerung: Die Formel-1-Saison endet am 29. November 2015 in Abu Dhabi. Scheinbar warten auf Red Bull Racing noch Monate voller Ernüchterung.

Lauda: “Red Bull wird wieder kommen”

Außerdem: Die Konkurrenz schläft nicht. Vor allem das Erwachen von Ferrari rüttelte Mercedes auf. Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzender Niki Lauda erklärt: “Bei Mercedes muss man konsequent weiterarbeiten. Ferrari hat einen riesigen Schritt gemacht, Red Bull wird kommen. Darum darf man auf keinen Fall den Pfad der Weiterentwicklung verlieren.”

Dabei warnt die Formel-1-Legende nicht nur vor den roten Angreifern aus Italien: “Der Vorsprung wird immer geringer, man sieht, dass Ferrari mit geringeren Fehlern bereits mehr Rennen gewinnen könnte. Und ich habe die Sorge, auch wenn es länger dauert: Irgendwann kommt Red Bull zurück, dann wird es ein Dreikampf und wer dann die Nase vorne hat, kann man jetzt noch nicht sagen.”

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