Bei neuerlichen gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften im Golfstaat Bahrain hat die Polizei nahe der Hauptstadt Manama einen 17-jährigen Schiiten erschossen. Die Beamten seien mit Molotowcocktails angegriffen worden und hätten sich „rechtmäßig“ verteidigt, erklärte das Innenministerium in Manama heute.
Die wichtigste schiitische Oppositionsbewegung Al-Wefak teilte mit, das Opfer sei von Kugeln getroffen worden, als die Polizei den Protest aufgelöst habe. An der Kundgebung hatten sich tausende Schiiten beteiligt. In dem Inselstaat im Persischen Golf wird die überwiegend schiitische Bevölkerung vom sunnitischen Herrscherhaus unterdrückt.
Seit der blutigen Niederschlagung wochenlanger Proteste im März 2011 mit Hilfe saudiarabischer Truppen gibt es immer wieder Proteste. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International wurden dabei seit Februar 2011 mehr als 60 Menschen getötet.
Video dazu in iptv.ORF.at
Publiziert am 29.09.2012