Einzelkämpfer hat es bei WM in der Wüste schwer

Bahrain/Hagen.
„Shit weekend!“ Der Kommentar von David Beckmann sagt schon alles. Das Debüt beim Finale der CIK-FIA-Weltmeisterschaft hatte sich der junge Hagener Kartpilot etwas anders vorgestellt, ein Platz auf dem Podium war das Ziel. Doch beim Titelkampf im Wüstenstaat Bahrain fand sein kleines Team zu spät die richtige Einstellung für das Zanardi-Kart des 13-Jährigen. Er musste sich im Endlauf so mit Platz 21 begnügen, obwohl er dort die zweitschnellste Runde fuhr. „Als Einzelkämpfer hat man es bei einer WM schwer, da kann man David keinen Vorwurf machen“, bekannte Vater Robin Beckmann.

Mit großen Erwartungen war David Beckmann zum Persischen Golf gereist, bei der WM auf der 1414 Meter langen Strecke von Sakhir vor den Toren der Formel 1-Strecke des Bahrain International Circuit war er einziger Deutscher im 62 Teilnehmer großen Feld der Junioren-Klasse. Doch schnell stellte sich im freien Training heraus, dass man auf der den meisten Piloten unbekannten Strecke gegenüber den größeren Teams der Konkurrenz entscheidende Nachteile hatte. „Es fehlten die Daten für die Einstellung des Karts und die sind im Rennsport enorm wichtig“, erklärte Robin Beckmann, „wenn man vier Fahrer hat, die die Strecke testen, ist es einfacher. Wir haben viermal soviel Zeit benötigt.“

Das Setup des Karts gelang dem Zanardi-Team so zunächst nicht gut, in den Vorläufen musste sich David Beckmann mit Platz 25 begnügen. „Beim Zeittraining fehlte noch eine halbe Sekunde auf die Spitze“, bedauerte Robin Beckmann: „Erst am Samstag haben wir das Kart kurzfristig konkurrenzfähig bekommen, das war zu spät.“ Was möglich gewesen wäre, zeigte sein Sohn mit der schnellsten Rennrunde im – wie alle Rennen nachts unter Flutlicht ausgetragenen – Prefinale, in dem er auf Rang zehn vorfuhr und sich für das Finale qualifizierte. Dort allerdings hatte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport wieder Pech, wurde bei einem Zusammenstoß nach dem Start ins Aus geschoben und rutschte bis auf Platz 30 ab. Danach gelang dem Hagener auch hier die zweitschnellste Runde, er konnte sich indes innerhalb der 18 Rennrunden nur noch bis auf Position 21 nach vorne kämpfen. Robin Beckmann: „In Bahrain kann man nicht so viele Plätze gutmachen, dazu ist die Strecke zu flüssig.“

In den Titelkampf, den am Ende der Italiener Alessio Lorandi für sich entschied, konnte David Beckmann so nicht eingreifen. Mindestens Platz fünf sei unter anderen Voraussetzungen möglich gewesen, befand Robin Beckmann: „David gehört zu den schnellsten Fahrern der Welt, da kann man natürlich mit dem Abschneiden nicht zufrieden sein.“ Das WM-Finale in Bahrain war für den 13-Jährigen das letzte Rennen für Zanardi. Zur neuen Saison wechselt er in ein größeres Team, in zwei Wochen starten die ersten Trainingstests. Denn der Youngster hat im Motorsport große Ziele: „Mit 16 will ich in den Formel-Bereich. Mit 21 in die Formel 1, wenn alles super klappt.“

Axel Gaiser

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