Eishockey am Golf – eine heiße Sache

Iserlohn. „Ab in die Wüste“ hieß es wieder einmal für die Eissportfreunde Griesenbrauck-Sümmern, sieben Tage hielt sich der Eishockey-Amateur-Klub im Mittleren Osten auf und nahm erfolgreich am zweitägigen Bahrain-Sharks-Cup teil.

Sieben Teams spielten in Bahrain um den Pokal. Gastgeber Sharks setzte sich bei Außentemperaturen von bis zu 47 Grad und einer Innentemperatur von zehn Grad im Penaltyschießen gegen die Abu Dhabi Aeros durch. Das Spiel um Platz drei verloren die Eissportfreunde gegen die Qatar Qanucks. Außerdem nahmen die Nationalmannschaft von Bahrain, die Oman Wadi Dogs und die Kuwait Mooseheads teil. Für Bahrain spielen Top-US-College-Spieler und Ex-Profis, bei den Aeros sind US-Soldaten einer Militärbasis am Golf aktiv. „Das war ein unvergessliches Ergebnis“, so Frank Lehmann von den Eissportfreunden. Die traten mit einem exklusiven Trikot an, die Vornamen waren in arabischer Schrift über den Rückennummern aufgeflockt, als lokaler Brust-Sponsor fungierte Bahrain International Circuit, Betreiber der Formel-1-Rennstrecke.

Aber es ging nicht nur um den Sport, das Rahmenprogramm war sehr umfangreich. Sieben Tage hielten sich die Iserlohner, die auch den dort lebenden Roosters-Fan Kai Miethig trafen, der etliche Kontakte hergestellt hatte, im Mittleren Osten auf. In Dubai gewöhnte man sich drei Tage lang zunächst an die extremen klimatischen Verhältnisse, dazu gehörten aber auch eine Wüstentour und eine Yachtfahrt.

Vier Tage lang ging es dann nach Bahrain. Hier wurden die Sauerländer u. a. von Scheich Salman, einem Mitglied der Königsfamilie, begrüßt. Bei einer Führung über den Formel-1-Kurs wurde auch die Königslounge besichtigt, zudem wurden Kartfahrten ermöglicht.

Scheich Hisham Al-Khalifa, Bürgermeister der 500 000 Einwohner großen Hauptstadt Manama, überreichten die Eissportfreunde ein Iserlohn-Buch und ein Trikot, im Gegenzug gab es die Ehrenmedaille Manamas. Abends hatte Scheich Khalid Al Khalifa, Enkel des ehemaligen Königs, eingeladen. Auch er erhielt ein Trikot der Iserlohner.

Im September erwarten die Eissportfreunde den Besuch hochrangiger Wirtschaftsvertreter aus Manama, denn aus den sportliche Kontakten können sich durchaus wirtschaftliche Beziehungen entwickeln. Sportlich könnte es im kommenden Jahr wieder ein Treffen im Mittleren Osten geben, dann steht ein Gastspiel in Katar in Aussicht.

Zur Iserlohner Delegation gehörten Frank Lehmann, Bernd Schnieder, Gerd Guntermann, Stefan Pramor, Jörg Peddinghaus, Daniel Warnack, Jaroslaw Sadowski, Henning Schauerte, Ralf Nowaczek, Frank Schorlemmer, Thorsten Kossak, Peter Kaluza, Andreas Henkel, Willi Tesch und Veronika Lakatos.

Michael Topp

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