Bahrains Nationalairline rappelt sich offenbar wieder auf. 2013 startete Gulf Air die große Restrukturierung. Wie schlecht es der Fluggesellschaft ging, zeigt das Ergebnis 2014. Ein Verlust von 144 Millionen Dollar wurde da als bestes Ergebnis eines ganzen Jahrzehnts gefeiert. In den Jahren davor musste sie mehrmals mit Geld aus der Staatskasse gestützt werden.
Offenbar steht die Fluggesellschaft nun aber kurz vor dem Abschluss der Restrukturierung. Im Rahmen des Sparprogramms wurden rund ein Fünftel der Stellen gestrichen, die Flotte reduziert und auch Flugzeugorder verkleinert. «Wir sind ziemlich sicher, dass die Zahlen, die wir im März präsentieren, das sind, was wir uns bei Beginn des Prozesses vorgestellt hatten», so Gulf-Air-Chef Maher Salman Al Musallam.
10 Flieger waren schon bestellt
Und als wolle man das noch unterstreichen, gab die Airline denn auch in kurzer Zeit gleich mehrere Pläne für die Flotten-Umstrukturierung bekannt. Zum einen wandelte sie eine Bestellung aus dem Jahr 2008 über 16 Boeing-787-8 Dreamliner um. Ab 2018 soll Gulf Air nun die Variante 787-9 erhalten, die eine größere Reichweite und mehr Platz aufweist.
Auch Airbus vermeldete eine Bestellung von Gulf Air. Die Fluglinie habe eine Bestellung über 29 Jets der A320-Neo-Familie festgezurrt. 17 davon sind vom Typ A321 Neo, 12 vom Typ A320 Neo. Einen Teil dieser Bestellung – 10 Airbus A320 Neo – hatte die Airline allerdings schon 2012 bekannt gegeben. Nach Listenpreisen hat die Bestellung der 19 neuen Flieger einen Wert von 2,35 Milliarden Dollar.
Und was macht Gulf Air mit der C-Series?
Offen ist nun, was mit den bereits bestellten 10 C-Series von Bombardier geschieht. 2011 hatte die Fluggesellschaft eine Bestellung bei den Kanadiern platziert. Ob diese Maschinen noch immer abgenommen werden, ist derzeit nicht bekannt. Mit den 29 A320 Neo vergrößert Gulf Air jedenfalls die Flotte bereits deutlich. Heute umfasst sie auf der Kurzstrecke 22 Flieger.