FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft: Porsche holt in Bahrain die dritte … – Speed

15.11.2014
(Speed-Magazin.de) Zum dritten Mal in seiner Debütsaison startet ein Porsche 919 Hybrid in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC von der Poleposition. Wie bereits in Shanghai gelang Neel Jani auch in Bahrain die schnellste Qualifyingrunde, die je ein Le-Mans-Prototyp auf der jeweiligen Strecke gefahren ist. Jani und Romain Dumas teilten sich vor dem siebten und vorletzten WEC-Lauf die Aufgabe der Qualifikation im Porsche 919 Hybrid mit der Startnummer 14. In der WEC zählt der Durchschnitt der jeweils zwei schnellsten Runden von zwei Fahrern für die Startaufstellung. Janis Bestzeit betrug 1.41,897 Minuten, das Mittel aller vier Runden belief sich auf 1.43,145 Minuten.

Im Schwesterauto mit der Nummer 20 wechselten sich diesmal Timo Bernhard und Brendon Hartley ab. Sie steuerten den zweiten Porsche 919 Hybrid auf Startplatz drei. Die Durchschnittszeit ihrer vier schnellsten Runden auf dem 5,412 Kilometer langen Kurs betrug 1.44,191 Minuten.

Auch im Training am Freitagmorgen führte der Porsche 919 Hybrid mit der Nummer 14 die Ergebnisliste an. Auf frischen Rennreifen fuhr Neel Jani seine schnellste Runde in 1.43,571 Minuten trotz einiger Überholmanöver. Verkehr auf der Strecke beeinträchtigte auch das Auto mit der Startnummer 20. Dennoch gelang Timo Bernhard in 1.44,821 Minuten die drittschnellste Zeit. Dumas und Hartley kamen ebenfalls zum Einsatz. Dank einwandfrei funktionierender Rennwagen spulte das Porsche Team in den 60 Minuten des dritten Freien Trainings insgesamt 59 Runden ab.

Stimmen nach dem Qualifying:

Wolfgang Hatz, Vorstand Forschung und Entwicklung der Porsche AG: „Platz eins und drei ist ein ganz hervorragendes Ergebnis und wieder eine Verbesserung. Dieses Mal haben wir einen größeren Abstand zwischen uns und den Zweitplatzierten gebracht. Jetzt ist es wichtig, morgen gut ins Rennen zu kommen. Wir haben hier wieder einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht.“

Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Unsere dritte Poleposition – das macht richtig Spaß, daran könnten wir uns gewöhnen. Insgesamt betrachtet, war das hier der bislang souveränste Auftritt unseres Teams über alle drei freien Trainings und das Qualifying. Jetzt ist unser nächstes Ziel, den Rückstand auf die Spitze über die Renndistanz von sechs Stunden zu verkürzen.“

Andreas Seidl, Teamchef: „Ein sehr gutes Ergebnis für unser Team. Wir konnten umsetzen, was sich im Training schon angekündigt hatte. Natürlich profitieren wir davon, dass wir Anfang des Jahres schon einmal zum Testen hier waren. Der Porsche 919 Hybrid mit der Nummer 14 hat ein tadelloses Qualifying absolviert – eine tolle Performance von Neel Jani und Romain Dumas. Für das Auto mit der Nummer 20 lief es nicht ganz so reibungslos. Trotzdem haben sich beide Fahrer gut zurückgekämpft, sodass es noch für Startplatz drei gereicht hat. Morgen wird es spannend zu sehen, wie wir die Performance der Reifen über einen Stint nutzen können.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid (Nummer 14)

Neel Jani (30, Schweiz): „Meine erste fliegende Runde auf neuen Reifen habe ich ganz gut erwischt. 1.41,897 Minuten – ich hätte nicht gedacht, dass es hier so schnell geht. Das Auto hat sich im Qualifying gut angefühlt, aber wir sind auch für das Rennen gut vorbereitet. Jetzt schauen wir, ob wir dieses Mal auf die Konkurrenz mehr Druck ausüben können. Wir kämpfen um

eine Podiumsplatzierung. Wenn wir mehr herausholen, wäre das natürlich schön. Wir haben wirklich hart darauf hingearbeitet, die Reifen in den Renn-Stints besser und länger nutzen zu können.“

Romain Dumas (36, Frankreich): „Erneut ein perfektes Qualifying, wie uns das schon mehrfach gelungen ist. Aber dieses Mal waren wir auf den meisten der gewerteten Runden die Schnellsten. Das ist ein wirklich gutes Zeichen und beweist, welche Fortschritte uns gelungen sind. Dies bietet uns eine großartige Ausgangsbasis. Jetzt kommt es darauf an, ein sauberes Rennen zu fahren.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid (Nummer 20)

Timo Bernhard (33, Bruchmühlbach-Miesau): „Auf meiner ersten Qualifyingrunde hat sich in Kurve eins der Tempomat für die Boxengasse plötzlich aktiviert. Das war mein Fehler. Die zweite Runde lief dann richtig gut, und auf der dritten hat einmal die Bremsbalance nicht gestimmt, die Hinterachse überbremste heftig. Das war kein einfaches Qualifying.“

Brendon Hartley (25, Neuseeland): „Ein fantastisches Ergebnis für das Team und den Porsche 919 Hybrid mit der Nummer 14. Für uns lief es nicht ganz so reibungslos. Nach Timos Problem in der ersten fliegenden Runde habe auch ich mir einen Fehler erlaubt und die Vorderreifen vor Kurve 1 heftig überbremst. Zeit, um noch einmal an die Box zu kommen, blieb mir nicht mehr. Also habe ich versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Ich bin froh, dass es noch für Startplatz drei gereicht hat.“

Porsche / MB


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