13.05.2013
(Speed-Magazin / Formel-1 2013) Das Mercedes F1-Team erlegte nach einem erfolgreichen Samstag in Barcelona einen enttäuschenden Sonntag. Wie bereits in Bahrain, konnten sich die Silberpfeile im Renntrimm nicht gegen die Konkurrenz durchsetzen. Platz sechs war am Ende die Schadensbegrenzung von Nico Rosberg, während Lewis Hamilton keine Punkte einfuhr.
F1: Formel 1 GP Spanien – Rennsonntag
„Das war ein sehr schwieriges Rennen für mich“, sagte Nico Rosberg nach der Zieldurchfahrt auf dem Circuit de Catalunya. „Der Start war gut und der erste Stint verlief ebenfalls gut – ich konnte einige schnellere Autos hinter mir halten. Danach fuhr ich mein eigenes Rennen und ich bin leider zurückgefallen.“
Es hätte einfach keinen Sinn, vorne zu bleiben und dabei die Reifen zu zerstören. „Wir hatten heute nicht die Pace der schnellsten Autos und der Abstand zu den drei Teams vor uns wächst“, ärgerte sich Rosberg. „Unser Auto ist sehr schnell, aber wir müssen es im Rennen noch richtig hinbekommen.“
Grip-Probleme bei Lewis Hamilton im Rennen
Für Lewis Hamilton endete das Rennen aus erster Startreihe noch enttäuschender. Der Brite fiel am Ende aus den Punkterängen heraus. „Ein schwieriger Nachmittag für mich – zurückzufallen macht niemals Spaß. Wir wechselten während des Rennens auf eine Vier-Stopp-Strategie, aber mir fehlten durchgängig der nötige Grip und die Balance“, sagte der 28-jährige.
„Wir bekamen die Reifen nie wirklich zum Funktionieren“, sagte Hamilton, der weiß, dass jeder im Team hart arbeitet und deshalb positiv denkt. „Ich bin überzeugt, dass wir das Problem lösen werden. Wir müssen gemeinsam Vollgas geben und den Abstand zur Konkurrenz verringern“, kündigt der Brite an. „Ich werde alles geben, um dabei zu helfen und die Jungs weiter anzutreiben.“
„Wir haben am Sonntag einen sehr schwierigen Nachmittag erlebt und der Unterschied unserer Konkurrenzfähigkeit im Qualifying und Rennen war besonders enttäuschend“, ärgerte sich der Mercedes-Teamchef Ross Brawn über das schlechte Abschneiden seiner Piloten. „Nico leistete hervorragende Arbeit im Umgang mit den Reifen und musste nur drei Mal stoppen.“
„Sein Ergebnis zeigt, wozu unser Auto aktuell auf diesem Streckentyp in der Lage ist“, verriet Brawn. „Lewis hatte zu keinem Zeitpunkt des Rennens eine gute Balance – das erschwerte eine schwierige Situation zusätzlich.“ Aus diesem Grund musste man zur Rennmitte auf eine Vier-Stopp-Strategie umstellen. „Wir müssen herausfinden, warum wir am Sonntag an Konkurrenzfähigkeit verlieren und die richtigen Lösungen finden, um uns in diesem Bereich zu steigern“, kündigt der Mercedes-Teamchef an.
Tendenz wie in den letzten Jahren
Auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff war nach dem Rennen enttäuscht. „Das Rennen heute zeigte die gleiche Tendenz wie in den letzten Jahren: Wir haben ein schnelles Auto, aber es beansprucht die Reifen zu stark“, gab sich der Österreicher verärgert. „Die Fahrer erlebten die umgekehrte Situation zum Rennen in Bahrain: Nico fuhr ein sehr kontrolliertes Rennen und konnte eine Drei-Stopp-Strategie umsetzen.“
„Lewis musste hingegen vier Mal stoppen, weil er zu keinem Zeitpunkt des Rennens genügend Grip hatte und sein Auto viel herumrutschte“, so Wolff. „Es ist klar ersichtlich, dass wir noch nicht den richtigen Leistungskompromiss zwischen dem Samstag und dem Sonntag gefunden haben. Auf uns wartet noch viel harte Arbeit, um das richtig hinzubekommen.“
Stephan Carls
Spanien – Barcelona: News Ergebnisse | Bildergalerie