Formel-1-GP von Bahrain an Vettel

Der Champion hat seine Antwort gegeben nach all der Unruhe, die zuletzt bei Red Bull Racing herrschte: Sebastian Vettel gewann in überlegener Manier in der Wüste von Bahrain vor dem Finnen Kimi Räikkönen, seinem ersten Verfolger in der WM. Es war der 28. Formel-1-Erfolg des Deutschen, der damit an Jackie Stewart vorbei auf Rang sechs der Liste der GP-Sieger vorstösst.

Einsame Vorausfahrt

Vorausgegangen war dem zweiten Saisonerfolg eine sehr einsame Vorausfahrt. Gerade einmal vier Runden lang hatte Vettel mit seinem von der Pole-Position gestarteten Landsmann Nico Rosberg und dem Erzrivalen Fernando Alonso gekämpft. Doch dann versagten beim Mercedes-Fahrer die Reifen, und an Alonsos Ferrari liess sich eine Heckflügel-Lamelle nicht mehr schliessen, was ein grosses Handicap für den Spanier bedeutete; das defekte Element musste bei einem Boxenstopp mit Gewalt zugedrückt werden. So kamen Alonso und Rosberg, beide aussichtsreich gestartet, nur auf den Rängen 8 und 9 ins Ziel.

Obwohl auch der vierte WM-Lauf wieder stark von der Strategie bestimmt wurde, entwickelte sich ein spannendes Rennen mit vielen Überholmanövern, die nicht nur nachlassenden Pneus geschuldet waren. In dieser Vielfalt hat es das schon länger nicht mehr gegeben, das Feld lag – abgesehen vom komfortablen Vorsprung Vettels (bis 9,1 Sekunden) – stets eng beisammen. Sehenswert war die aggressive Vorgehensweise des ehemaligen Sauber-Piloten Sergio Perez, der in der Hitze des Gefechts seinem McLaren-Teamkollegen Jenson Button ins Heck fuhr. Für den Mexikaner war der sechste Platz die beste Antwort an die vielen Kritiker. In Bahrain wurde zudem kolportiert, dass eine der Firmen des mexikanischen Milliardärs Carlos Slim, der auch beim Sauber-Team engagiert ist, im Winter Hauptsponsor beim britischen Rennstall wird.

Vettel konnte es sich sogar leisten, am Ende mit sich selbst um die Wette und die schnellste Rennrunde zu fahren. Entsprechend gutgelaunt war er hinterher: «Es war ein Riesenspass, weil das Auto immer gemacht hat, was ich wollte, und von Runde zu Runde schneller wurde. Ich konnte befreit fahren und mir das Rennen auch reifentechnisch einteilen.» Offenbar haben die Red-Bull-Techniker ein Rezept für die richtige Reifen-Fahrzeug-Balance gefunden.

Sauber nicht konkurrenzfähig

Überraschend auch der Formanstieg des Force-India-Rennstalls, der in einem vierten Rang des Schotten Paul di Resta resultierte, und die starke Vorstellung von Lotus. Räikkönen wagte als Einziger nur zwei Boxenstopps, bei seiner konstanten Fahrweise ging diese Rechnung auch auf. Für den in Genf geborenen Franzosen Grosjean zahlte sich der Wechsel auf ein neues Chassis aus, nachdem er mit dem ersten Wagen nicht zurechtgekommen war.

Hingegen musste das Sauber-Team zum zweiten Mal in dieser Saison eine Nullnummer akzeptieren. Nico Hülkenberg wurde Zwölfter, Esteban Gutierrez fuhr vom letzten Startplatz aus auf Position 18. Der C32 war auf der Strecke in der Steinwüste nicht konkurrenzfähig. In Hinwil steht vor dem Europa-Start in drei Wochen in Barcelona viel Arbeit an. Die Teamchefin Monisha Kaltenborn wollte die Leistung gar nicht erst schönreden: «Wir wussten, dass diese Strecke unserem Auto nicht liegen würde, aber das darf keine Ausrede sein. Es ist unsere Pflicht, den Fahrern ein schnelleres Auto zu geben.»

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