Der Formel-1-Zirkus wird demnächst offenbar doch einen Halt in Katar machen. Bernie Ecclestone hatte zuletzt zwar beteuert, nach Abu Dhabi und Bahrain werde es keine weiteren Rennen in der Golfregion geben. Doch aus Katar hört man dahingehend ganz andere Stimmen.
“Wir sind kurz davor, die Verträge für ein Formel-1-Rennen zu unterzeichnen”, sagte Nasser ben Khalifa al-Attiyah, Präsident des nationalen Motorsportverbandes und Vizepräsident des Automobil-Weltverbandes FIA. “Wir haben alle Schritte abgeschlossen, für die offizielle Unterzeichnung fehlen nur ein paar Details.”
Bei den Fans stößt dieser Plan auf wenig Verständnis – ganz im Gegenteil. “Die Traditionsstrecken in Europa sterben, aber Ecclestone verkauft lieber noch ein paar Rennen in die Wüste, damit sich die Scheichs damit schmücken können und man über ihre Menschenrechtsverletzungen hinweg sieht. Schon zwei Rennen bei den Scheichs sind zu viel”, meint sport.de-User Steffen Hertel. Vor allem die Tatsache, der der Grand Prix in Deutschland in dieser Saison mehr als fraglich ist, verstärkt die Abneigung gegen die Globalisierung der ‘Königsklasse’. “Ecclestone geht es nur um Geld. Während der Deutschland-Grand-Prix den Bach runter geht, wird in der Golfregion schon der dritte Austragungsort fix gemacht. Schlimm!”, so RTL.de-User ralfberger97.