Golfstaaten entgehen 300 Mrd. Dollar durch billiges Öl

Der Preisverfall beim Öl kostet die Golfstaaten nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) rund 300 Mrd. Dollar (259 Mrd. Euro).

Von den erdölexportierenden Ländern des Golf-Kooperationsrates dürfte deshalb in diesem Jahr vermutlich nur Kuwait einen Haushaltsüberschuss aufweisen, hieß es in einem heute veröffentlichten Bericht.

Den anderen Mitgliedern – Saudi-Arabien, Bahrain, Oman, Katar und Vereinigte Arabische Emirate – drohe dagegen ein Defizit.

Defizitgefahr für viele Länder

Abgesehen von den Golfstaaten entgehen durch den niedrigen Ölpreis auch Ländern aus dem Nahen Osten und Zentralasien Einnahmen. Der IWF bezifferte ihre Ausfälle in seinem Bericht auf weitere 125 Mrd. Dollar.

Fast alle diese Länder rutschten deshalb in ein Defizit, erklärte der IWF und bezog sich unter anderem auf den Iran, den Irak, auf Algerien und Libyen. Neben Kuwait sei ein ausgeglichener Haushalt vermutlich lediglich für Turkmenistan und Usbekistan möglich.

Die Ölpreise haben sich seit Juli mehr als halbiert. Nach Einschätzung des IWF müssten die Preise über 57 Dollar pro Fass liegen, damit die Einnahmen aus dem Ölgeschäft die staatlichen Ausgaben decken.

Publiziert am 21.01.2015

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