(Motorsport-Total.com) – Für Romain Grosjean glich die Saison bisher einer Berg- und Talfahrt; mal stand er oben, wie etwa auf dem Podium in Bahrain, mal lief es gar nicht rund. Immer wieder leistet er sich Ausrutscher, die ihm den Ruf des Crashkids beschert haben. Was fehlt, ist immer noch die Konstanz. Trotzdem gibt der Franzose nicht auf und blickt optimistisch in die Zukunft.
“Die Saison lief bisher nicht wie erwartet. Bis Bahrain haben wir die Reifen nicht wirklich verstanden, dann folgten zwei sehr unglückliche Rennen mit der Strafe in Barcelona und der Behinderung im Qualifying in Monaco, wo ich ansonsten jeweils Dritter in der Startaufstellung geworden wäre”, lamentiert Grosjean gegenüber ‘formula1.com’. In Kanada seien es dann die vielen gelben Flaggen gewesen, so der Lotus-Pilot: “Das alles ist wie ein schlechter Witz.”
“Ich Kanada dachte schon ich: Wenn jetzt eine schwarze Katze über die Straße läuft, werde ich sie töten”, hadert er mit dem Schicksal. Irgendwann sei das alles nicht mehr witzig, wenn man so viel Pech habe. Trotzdem glaube Grosjean fest an die Wende, dass sich der Wind für ihn endlich drehen wird: “Aufgeben liegt nicht in meiner Natur.” Über seine Zukunft macht sich Grosjean deshalb keine Sorgen: “Das Team weiß, was ich kann, und kennt die aktuelle Lage.” Er hoffe deshalb, auch nächstes Jahr noch im Lotus zu sitzen.
Räikkönen wäre ein großer Verlust
Ob Kimi Räikkönen auch in der kommenden Saison noch sein Teamkollege sein wird, weiß der 27-Jährige nicht, hofft es aber: “Ich habe keine Ahnung, was er 2014 machen wird und habe mir auch keine großen Gedanken darüber gemacht bisher. Er ist ein guter Teamkollege – falls er geht, hatten wir zwei tolle gemeinsame Jahre.” Der mögliche Abgang des Iceman wäre ein schwerer Verlust für das Team, fügt der Franzose hinzu.
Wenn Räikkönen 2014 zu Red Bull gehen sollte, würde das für Grosjean wahrscheinlich die Chancen erhöhen, im Team bleiben zu können, da Lotus wenig starke Fahrer in der Hinterhand hat. Auf die Frage, ob er im Falle des Räikkönen-Wechsels der beste Fahrer im Team sein würde, gibt er sich selbstbewusst: “Naja, ich hoffe, dass ich sogar der Beste bin, wenn er im Team bleiben sollte.” Sein erneut nicht berauschendes Rennen in Silverstone, bei dem er seinen Wagen in der vorletzten Runde abstellen musste, spricht dann doch eher für Räikkönen.