Interview mit Andreas Dreitz: “Ich werde alles riskieren und meine Chancen …

Ingo Kutsche, freiEr ist der Newcomer des Jahres 2014 auf der Halbdistanz. In seinem ersten Jahr als Profi gewinnt er gleich vier Rennen und verweist namhafte Stars des Sports, wie Sebastian Kienle oder Andreas Raelert, auf die Plätze hinter sich. Siege auf Mallorca, Fuerteventura, in Heilbronn, am Schliersee und zweite Plätze in Bahrain und Haugesund kann Andreas Dreitz bereits zu seinen Erfolgen zählen. Wir haben den sympathischen Jungprofi, in München getroffen und ihn über seine Pläne und Ziele für die kommende Saison befragt.

Hallo Andreas, du hast letztes Jahr die Triathlon-Szene ordentlich aufgemischt. Mit deinen Siegen auf Mallorca, Fuerteventura und deinen zweiten Plätzen in Bahrain und Haugesund bist du in deinem ersten Jahr auf der Halbdistanz direkt in der Weltspitze auf der Halbdistanz angekommen. Wie und Wo hast du dich auf die neue Saison vorbereitet um weiterhin fleißig Siege sammeln zu können?

Grundlage dieses Jahr war das Erdinger Trainingslager in Fuerteventura, Ende Januar. Leider hat es mich danach krankheitlich erwischt und ich musste im Februar wegen Pfeifferschem Drüsenfieber komplett pausieren und habe dann ein bisschen gebraucht um wieder ins Training reinzufinden. Im März war ich 11 Tage in San Diego zum Trainieren und großem Photoshooting mit Cannondale und Sugoi und dann nochmal eine Woche auf Mallorca. Dieses Jahr war alles ein bisschen knapp, aber trotzdem sehr sehr effektiv.

Was motiviert dich jeden Tag aufs neue dein Training durchzuziehen? War es dieses Jahr schwerer als in deiner ersten Profisaison?

Als Profi ist man naturgemäß bis in die Haarspitzen jeden tag aufs neue motiviert….da braucht man keinen Ansporn von Außen. Letztes Jahr hatte ich überhaupt keinen Druck. Dieses Jahr stehe ich schon etwas mehr im Fokus; aber ich weiß was ich zu tun habe. Ich fühle mich besten vorbereitet und freue mich riesig auf die anstehende Rennen.In meinem zweiten Profi Jahr mit meinen Partnern Erdinger, Medisana, Cannondale, Sugoi, Argi+, Conti und On habe ich jetzt für die nächsten Jahre Planungssicherheit und
das gibt einem ein gutes Gefühl…ich hoffe mit Erfolgen kann ich den Aufwärtstrend des letzten Jahres bestätigen.

Mit Cannondale hast du für dieses Jahr einen neuen Radsponsor gefunden. Bist du mit der Zusammenarbeit bisher zufrieden und hast du dich schon mit deinem neuen Gefährt angefreundet?

Ja, die neue Partnerschaft mit Cannondale und Sugoi ist nochmal ein großer Schritt nach vorne für mich. Die Zusammenarbeit läuft bisher blendend. Cannondale und Sugoi sehen mich als “Zugpferd”und jetzt werde ich schauen, dass ich in den weiteren Rennen dieser Stellung auch gerecht werde, was ich ja letztes Jahr schon angedeutet habe.

Du startest am 09. Mai 2015 beim Ironman 70.3 Mallorca. Was sprach gegen eine Titelverteidigung auf Fuerteventura? Ist Mallorca Teil Eins der Mission Titelverteidigung 2015?

Challenge Fuerteventura war dieses Jahr ein bisschen knapp mit meiner Krankheit im Februar. Da musste ich einiges umplanen. Aber Mallorca ist jetzt der erste Schritt, die Titel zu verteidigen, und noch weitere hinzuzufügen.

Ingo Kutsche, freiDer 70.3 Mallorca hat eine, verglichen mit andere Events, eher harte Strecke. Wo siehst du die Knackpunkte der Strecke?

Harte Strecke ist immer relativ. Die Mallorca-Strecke ist, würde ich sagen, sehr angenehm zu fahren. Jeder kennt sie eigentlich schon auswendig aus den Trainingslagern. Am Anfang ist es eher flach, dann ein Berg, eine Abfahrt, dann wieder flach, lässt sich also eher leicht Kategorisieren. Der Knackpunkt bzw. der Abschnitt auf dem man am meisten Zeit verlieren, oder gutmachen kann, ist sicherlich das Tramuntana Gebirge. Da werde ich auch wieder meine Chancen suchen, dieses Jahr.

Wie schätzt du die Konkurrenz auf Mallorca ein und wer wird, deiner Meinung nach, an diesem Tag der “Man to Beat” sein?

Mallorca war schon immer stark besetzt. Mein Erdinger Teamkollege Michi Raelert ist wohl der stärkste den es zu schlagen gilt. Des Weiteren darf man auch die Australier nicht unterschätzen, die einen anderen Rhythmus haben und deshalb vielleicht schon fitter sind als wir Europäer. Auch Ivan Raña oder Ruedi Wild sind stark einzuschätzen! In jedem Fall wird es ein spannendes Rennen und darauf freue ich mich sehr.

Letztes Jahr bist du bei der 70.3 WM in Mont Tremblant auf Platz 23 gelandet. Was dürfen wir dieses Jahr von dir erwarten und muss man dich beim Kampf um den WM Titel auf der Rechnung haben?

Die Saison ist lang und Ich werde Schritt für Schritt meine “Hausaufgaben” erledigen und sehen wie sich die Saison entwickelt. Wen der Aufbau stimmt und ich auf dem richtigen weg bin werde ich bei dem WM Rennen alles Riskieren und meine Chancen suchen. Schauen wir mal, was dabei herauskommt.

Auf deiner Homepage findet man als Ziel für 2014 dein Langdistanzdebut. Hast du das auf dieses Jahr verschoben und wenn Ja, wo ist deine Premiere über die volle Ironmandistanz geplant?

Letztes Jahr war der Start geplant. Allerdings kam dann, mit der Challenge Bahrain, ein neues Rennen hinzu, was jetzt in diesem Jahr zur Tripple Crown Series ausgebaut worden ist. Das hat für mich doch noch einiges verändert. Letztes Jahr war klar, entweder Bahrain, oder Langdistanz. Ich habe mich für Bahrain entschieden und ich denke es war absolut die richtige Entscheidung. Dieses Jahr wird es auch noch keine Langdistanz geben… Ich sehe es relativ entspannt mit meinen 26 Jahren habe ich noch genügend Zeit um mich auf der Langdistanz zu verwirklichen…. Aber für 2016 ist erstmal alles möglich…wie der große Franz sagt: schaumamal

Was sind deine Ziele für die Saison 2015 und bei welchen Rennen wirst du starten?

Sicher werde ich auf Mallorca starten. Ende Mai ziemlich sicher beim Ironman 70.3 in Raleigh, die Woche darauf beim Challenge Quassy. Ganz sicher ist auch schon der Start beim Challenge Heilbronn, wo ich meinen Audi verteidigen will. Sofern mit der Quali nicht alles schief läuft, ist natürlich auch der Start bei der Ironman 70.3 WM als großes Highlight eingetragen. Zum Jahresabschluss dann wieder der Challenge Bahrain.

Ingo Kutsche, frei

Was war dein bisher schönster Triathlon-Moment in persönlicher und in sportlicher Hinsicht?

Sportlich hab ich zwei Highlights, die schon etwas ganz besonderes waren. Das war einmal 2013, bei der Ironman 70.3 EM in Wiesbaden, als ich am letzten Anstieg eine kleine Lücke reißen und als erster, mit über 100 Km/h, die Abfahrt runter schießen konnte. Ich konnte sogar noch als erster in die Wechselzone einlaufen, wo dann Jan Frodeno und Sebastian Kienle angestürmt kamen. Und, letztes Jahr auf Mallorca, die Abfahrt von der Tankstelle nach Caimari bei gesperrter Strecke runter zu fahren, das waren sportlich die schönsten Momente.

Emotional, war es mein erster Sieg bei der Challenge Fuerteventura, also mein erster Profisieg. Da hat einfach alles drum herum gepasst. Super familiär, weil das alles in der Playitas Hotelanlage war, und sehr viele Freunde und Unterstützer dabei, die sich dann mit gefreut haben. Das war von vorne bis hinten so ein richtig richtig schönes Event und für mich der Startschuss in die Profikarriere.

Zur Website von Andreas Dreitz.

Fotos: Ingo Kutsche

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