Ursprünglich sollten Prinz Ali bin Al-Hussein aus Jordanien, Jerome Champagne aus Frankreich und der Südafrikaner Tokyo Sexwale am Mittwoch im Parlament in Brüssel ihre Pläne für eine Reform des Fußball-Weltverbands vorstellen. Die geplante Debatte könne nach Ansicht Alis jedoch gegen FIFA-Regeln verstoßen, teilte der EU-Parlamentarier Marc Tarabella am Montag mit. Daraufhin habe auch Sexwale seine Teilnahme abgesagt. Zudem habe einer der beiden verbliebenen und zugleich aussichtsreichsten Kandidaten, UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino und Scheich Salman bin Ibrahim al Chalifa aus Bahrain, Beschwerde gegen die Debatte eingelegt.
„Auf diese Art und Weise wird nicht das Vertrauen zwischen der FIFA und der Fußball-Community wieder hergestellt“, kritisierte Tarabella. Jeder Kandidat einer demokratisch bestimmten Organisation müsse sich öffentlich rechtfertigen. „Die FIFA hat nichts dazugelernt.“
Der Fußball-Weltverband bestimmt am 26. Februar bei einem außerordentlichen Kongress in Zürich einen neuen Präsidenten als Nachfolger des gesperrten Joseph Blatter. Stimmberechtigt sind alle 209 FIFA-Mitgliedsländer.