Die USA haben für ihre Koalition gegen die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) zehn arabische Staaten gewonnen. Washington werde sich gemeinsam mit zehn Ländern der Region, darunter Saudi-Arabien, gegen die “terroristische Bedrohung” stellen, hieß es in einer Erklärung zum Abschluss von Beratungen von US-Außenminister John Kerry mit Kollegen aus der Region im saudischen Dschidda. Die beteiligten Länder hätten vereinbart, “ihren Anteil im umfassenden Kampf” gegen den IS zu tragen.
Zu den weiteren Staaten der Koalition gehören demnach Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait, Katar, Oman, Ägypten, der Irak, Jordanien und der Libanon. Bei den Gesprächen saß auch die Türkei mit am Tisch. Sie will sich am Kampf gegen den IS aber ausschließlich im Rahmen humanitärer Maßnahmen beteiligen.
US-Präsident Barack Obama hatte in der Nacht zum Donnerstag (MESZ) seine Strategie gegen die Extremisten vorgestellt, die sich im Nordirak und in Syrien ausgebreitet haben. Er kündigte an, die Luftschläge auf IS-Stellungen würden vom Irak auf Syrien ausgeweitet. An dem Einsatz in Syrien beteiligen sich bislang nur die USA selbst sowie Frankreich und eventuell Großbritannien, das sich noch nicht festlegen wollte. Deutschland hat dies ausgeschlossen.
Unterdessen hat der US-Auslandsgeheimdienst CIA seine Schätzungen zur Zahl der IS-Kämpfer deutlich nach oben korrigiert. CIA-Sprecher Ryan Trapani sprach gegenüber dem Sender CNN von “20.000 bis 31.500” Dschihadisten im Irak und Syrien. Die neue Einschätzung basiere auf Geheimdienstberichten von Mai bis August. Seit die IS-Miliz Ende Juni ein “Kalifat” in den von ihr kontrollierten Gebieten ausgerufen habe, habe sie verstärkt Kämpfer rekrutiert. Zudem habe die Miliz zusätzliche Informationsquellen erschlossen.
Quelle: n-tv.de
Open all references in tabs: [1 – 6]