Konflikt eskaliert: Saudi-Hinrichtungen waren "gerecht" – Gratis

Die Außenminister der sechs Mitglieder des Golf-Kooperationsrates treffen sich in Kürze in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad, um die Konsequenzen aus der Erstürmung der saudischen Botschaft in Teheran und einem Konsulat in der Stadt Mashhad zu besprechen.

Das sunnitisch geführte Saudi-Arabien hatte am Samstag 47 Menschen hinrichten lassen, unter ihnen war der schiitische Geistliche Scheich Nimr Baker al-Nimr.

Auch Irans Diplomaten in Saudi-Arabien kehrten in ihre Heimat zurück.

Der Iran hat indes seine Bereitschaft zu Gesprächen mit Saudi-Arabien bekräftigt und ein hartes Vorgehen gegen die Angreifer der saudischen Botschaft angekündigt. Das Königreich Bahrain ist ein enger Verbündeter Saudi-Arabiens und wird von einem sunnitischen Herrscherhaus regiert. Saudi-Arabien selbst werde unter dem Abbruch der Beziehungen “leiden”, sagte Regierungssprecher Mohammed Bagher Nobacht.

Neben den USA forderten am Montag auch China, Russland und Frankreich, dass die Spannungen zwischen dem Iran und Saudi-Arabien mit diplomatischen Mitteln beigelegt werden müsse.

Mit seinem Militäreinsatz im Jemen wolle Saudi-Arabien beweisen, dass es bereit sei, beispiellose “militärische, finanzielle und politische Risiken einzugehen, um regionalpolitisch nicht ins Hintertreffen zu geraten”, analysierte der BND. Beide Staaten verfolgen zudem gegensätzliche Interessen in der Region. Zugleich verteidigte die UN-Vertretung des Königreichs die Massenhinrichtung. Saudis und Iraner sind in viele Konflikte der Region verwickelt. Das kündigte Außenminister Adel al-Dschubeir am Montag an.

Nach den Hinrichtungen in Saudi-Arabien gibt es auch in Deutschland die Forderung nach einer Prüfung der Beziehungen zu dem Königreich. Dies löste massive Proteste aus, vor allem im schiitisch geprägten Iran: Demonstranten griffen unter anderem in Teheran die saudi-arabische Botschaft an. So hiess es am Montag in einer Erklärung der saudiarabischen Vertretung bei den Vereinten Nationen.

Update 13.05 Uhr: Auch Bahrain bricht diplomatische Beziehungen zum Iran ab Bahrain bricht diplomatische Beziehungen zu Nach Saudi-Arabien hat auch die Golfmonarchie Bahrain ihre diplomatischen Beziehungen zum schiitischen Iran abgebrochen. Das Außenministerium in Moskau zeigte sich ernsthaft besorgt über die sich immer weiter verschlechternde Lage in der Region und forderte beide Seiten zur Zurückhaltung und dem Verzicht auf jegliche Schritte auf, die den Konflikt anheizten. “Wir werden weiterhin sehr hart daran arbeiten, den Friedensprozess in Syrien zu unterstützen”, betonte der saudiarabische UN-Botschafter.

Für den Irak selbst, wo eine schiitische Mehrheit und eine große sunnitischen Minderheit zusammenleben, sind religiös motivierte Spannungen besonders bedrohlich. In Syrien und im Jemen führen beide Staaten bereits quasi Stellvertreterkriege, die sich nun zu einem echten Krieg zwischen den beiden Staaten ausweiten können. Al-Nimr hatte die Vorwürfe der Anstiftung zur Gewalt zurückgewiesen.

Nach der Hinrichtung eines schiitischen Geistlichen in Saudi-Arabien war es am Wochenende auch in Bahrain zu Demonstrationen von Schiiten gekommen. Nach Saudi-Arabien und Bahrain folgten nun auch der Sudan und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die Türkei, ein weiteres Schlüsselland der Region, bot Vermittlungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran an.

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