Rom, 19.5.14 (Kipa) König Hamad bin Isa Al Khalifa von Bahrain hat dem Papst am Montag, 19. Mai, das Modell einer neuen Kirche geschenkt. Das Gotteshaus für das Vikariat Nordarabien werde der grösste Kirchbau auf der nördlichen Arabischen Halbinsel sein, betonte der Monarch bei der Überreichung an Papst Franziskus. Der König war am Vormittag zu einem fast halbstündigen Gespräch mit dem Kirchenoberhaupt zusammengetroffen.

Das neue Gotteshaus befinde sich in der Nähe zweier Moscheen – einer aus den Anfängen des Islam und einer aus den 1990er Jahren – und werde gleichsam von diesen geschützt, erläuterte der König. Das einen Meter mal 60 Zentimeter grosse Kirchenmodell war vor der Audienz von Begleitern in einer grossen roten Schachtel in den Vatikan gebracht worden. Es handle sich um «die grösste Kirche Nordarabiens, die im Königreich Bahrain erbaut wird», hiess es auf einer Aufschrift, die mit dem Datum des 19. Mai 2014 versehen war.

Rund zwei Millionen Katholiken

Der Vatikan hatte den Amtssitz des Apostolischen Vikariats Nordarabien erst im Sommer 2012 von Kuwait nach Bahrain verlegt. Der Inselstaat liege geografisch günstiger und biete bessere Anreisemöglichkeiten für Kirchenkonferenzen, hiess es damals. Zu dem kirchlichen Verwaltungsbezirk gehören neben Kuwait und Bahrain auch Katar und Saudi-Arabien. Bei den zwei rund Millionen Katholiken handelt es sich fast ausschliesslich um Immigranten und Gastarbeiter, vor allem von den Philippinen, aus Indien, Bangladesch und Sri Lanka.

Geleitet wird das Vikariat von dem aus Norditalien stammenden Bischof Camillo Ballin. – Daneben besteht ein Vikariat Südarabien mit Sitz in Abu Dhabi, das dem Schweizer Bischof Paul Hinder anvertraut ist.

Papst Franziskus schenkte dem König eine Medaille mit einem Friedensengel. Es handle sich um ein «Symbol des Friedens und der Solidarität», erläuterte der Papst seinem Gast. (kipa/cic/sy)