Schon wieder Unruhen auf der Krisen-Insel Bahrain!
Bereits in zwei Monaten soll die Formel 1 wieder durch den Wüstenstaat brettern. Und schon wieder kommt es in dem Königreich am Persischen Golf zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei.
Am Rande der Beerdigung eines 16-jährigen, der angeblich von den Sicherheitskräften erschossen worden war, kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen.Trauergäste wollten in dem Dorf Daih, nahe der Hauptstadt Manama, eine Polizeisperre durchbrechen. Die Sicherheitskräfte gingen mit Tränengas gegen die Demonstranten vor.
In dem arabischen Königreich hatten im Februar 2011 Massenproteste gegen das sunnitische Königshaus begonnen. Am zweiten Jahrestag des Beginns des Aufstandes kam es schließlich zu einer neuen Welle von Protesten in Bahrain. Der Großteil der Oppositionellen gehört der schiitischen Bevölkerungsmehrheit an. Im April 2011 war das Formel-1-Rennen wegen der aufgeheizten politischen Lage erst verschoben und schließlich abgesagt worden.
Vergangenes Jahr ging die der Renn-Zirkus dann volles Risiko und ließ das Rennen stattfinden. Die Folge: Mechaniker des Force-India-Rennstalls gerieten in einen Anschlag mit einem Molotow-Cocktail. Sogar ein Mitarbeiter von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone (82) wurde auf der Autobahn in einen Zusammenstoß zwischen Demonstranten und Polizei verwickelt. Alle Beteiligten blieben unverletzt. Trotzdem reisten zwei Mechaniker noch vor dem Rennen geschockt ab.
Auch in diesem Jahr gibt es wieder Diskussionen, ob der Große Preis im Krisenland vom 19. bis 21. April stattfinden soll. Bei einem Besuch in Dubai vor 14 Tagen zeigte sich Ecclestone noch zuversichtlich, sagte: “Ich hoffe, dass es dieses Jahr etwas friedlicher zugeht, und ich glaube nicht, dass wir solche Probleme wie im vergangenen Jahr erleben werden.”