Doha (APA/dpa) – Inmitten einer tiefen Krise zwischen den beiden Golfstaaten Saudi-Arabien und Katar ist eine hochrangige saudische Delegation zu Gesprächen in das Emirat gereist. Es sei der letzte Versuch, eine Einigung zwischen beiden Ländern zu erzielen, hieß es am Mittwoch aus diplomatischen Kreisen in Riad.

Der saudischen Delegation gehören unter anderem der Außen- und der Innenminister sowie der Geheimdienstchef an. Saudi-Arabien, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate werfen Katar vor, sich in ihre inneren Angelegenheiten einzumischen.

Zudem stoßen sie sich daran, dass das ölreiche Emirat islamistische Gruppen wie die ägyptischen Muslimbrüder unterstützt. Im März hatten sie ihre Botschafter aus Doha abgezogen. Nach einer Annäherung im April beschuldigen die drei Staaten Katar, sich nicht an die damals getroffenen Vereinbarungen zu halten.

Im Raum stehen deshalb Strafmaßnahmen des Golfkooperationsrates (GCC) gegen Katar – bis hin zu einem Ausschluss des Emirats aus der Organisation. Dem 1981 gegründeten GCC gehören Saudi-Arabien, Katar, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait und der Oman an.