Kristensen (Audi): Favoriten sind wir sicher nicht

FIA WEC

Von Oliver Runschke – 13.11.2014-18:53

Nach dem Aufbau von zwei neuen R18 e-tron sind die Erfolgsausichten von Audi beim vorletzten Lauf der Sportwagen-WM FIA WEC in Bahrain nicht besser geworden.

Audi hat schon vor dem Start des Bahrain-Wochenendes eine Herkulesaufgabe hinter sich: Am Mittwoch und Donnerstag wurden die beiden Audi R18 e-tron quattro in Bahrain auf einem neuen Monocoque neu aufgebaut. «Nachdem die Autos hier in Bahrain angekommen sind, haben wir feststellt, dass die Monocoques beim Rennen zuletzt beschädigt waren», erklärte Tom Kristensen. «Unser Schwesterauto wurde auch dem Ersatzmonocoque, was das Team dabei hatte, bereits am Mittwoch neu aufgebaut. Für unser Auto ist das Ersatzchassis am Donnerstagmorgen um 03:00 Uhr aus Ingolstadt eingetroffen. Unsere Mechaniker haben bereits etwas Erfahrung darin ein Auto über Nacht aufzubauen, denn bereits in Le Mans mussten wir schnell ein Auto neu aufbauen. Hier war die Aufgabe aber noch grösser, denn das Monocoque war ‚nackt’, hatte also noch keine Verkabelung. Wir waren uns 100% sicher, dass wir das erste Training verpassen würden. Aber heute Nachmittag, als wir zur Fahrerbesprechung an die Strecke gekommen sind, haben wir schon gehört, dass das Auto rechtzeitig fertig werden könnte.» Das wurde es auch: Pünktlich zum Start es ersten freien Trainings für das Rennen am Samstag (Start 13:00 MESZ) standen die beiden Audi in der Boxengasse.

In Bahrain steht Audi erneut ein schwieriges Wochenende bevor, auch ohne den Chassiswechsel. Die Weltmeister der beiden vergangenen Jahre werden Toyota kaum mehr am Titel hindern können. «Realistisch haben wir sicherlich keine Chance, aber wir werden bis zum Ende kämpfen. Unser Auto ist gut, es ist agil und es lässt sich gut fahren. Aber die Konkurrenz ist sehr hart, dazu müssen wir öfter zum Tankstopp und wir kämpfen etwas mit dem Topspeed, das macht es schwierig. In der Meisterschaft ist unser Schwesterauto in einer besseren Position. Alle Fahrer im Team sind voll motiviert, denn immerhin gibt es noch eine theoretische Chance. Aber Favoriten sind wir hier ganz sicher nicht.»

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