Langenfeld. Die Saison 2014 bleibt schwierig fuuml;r den Porsche-Werksfahrer …

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Motorsport: Ausgebremst: Bergmeister doch nur Vierter.Langenfeld. Die Saison 2014 bleibt schwierig für den Porsche-Werksfahrer. In Bahrain fuhr er trotz einer Aufholjagd fast am Podium vorbei. Von Michael Deutzmann

Der Anspruch war hoch. Beginn April 2013 präsentierte Porsche im südfranzösischen Le Castellet nach 15 Jahren erneut ein eigenes Werksteam. Unter dem Namen “Porsche AG Team Manthey” sollten 2 sehr neue Porsche 911 RSR in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (World Endurance Championship) gar nicht einfach nur mitfahren. Offiziell verlangte zwar niemand einen Titel, doch im Grunde passte etwas anderes kaum zum Ehrgeiz aller Beteiligten. Dem Langenfelder Jörg Bergmeister kam der Plan, ganz vorne mitzumischen, auch sehr gelegen. Der Werksfahrer hat schließlich ein klares Karriere-Motto: “Ich möchte jedes Rennen gewinnen. Der Zweite ist der erste Verlierer.” In der Addition ergibt sich für beide Seiten im Herbst 2014 eine bescheidene Bilanz. Porsche dürfte im zweiten WEC-Jahr erneut die allermeisten Ziele verfehlen – sowie Bergmeister ist demnach ein “Dauer-Verlierer”. Als bislang beste Resultate dieses Jahres standen drei dritte Plätze in der Bilanz, die nach dem siebten Rennen der Saison in Bahrain gar nicht besser aussah. Bergmeister sowie sein österreichischer Teamkollege Richard Lietz mussten sich mit Rang vier begnügen.

“Wir waren gar nicht ansatzweise auf dem Level, das wir erwartet hatten”, sprach Bergmeister, “wir waren aus irgendeinem Grund gar nicht richtig konkurrenzfähig.” Das deutete sich schon im Qualifying an (Zeittraining/entscheidet über die Startaufstellung), weil der Rückstand auf die schnellsten Konkurrenten auf dem Fünf ,407 Kilometer langen Kurs im Königreich am Persischen Golf zu groß war. Vorne setzte ein Aston Martin die Bestzeit von Eins :58,805 Minuten, die gar nicht mal die beiden schnellsten Ferrari erreichen konnten. Hinter einem weiteren Aston Martin folgten Bergmeister/Lietz mit 0,736 Sekunden Rückstand – was weniger als eine Sekunde ist sowie im Motorsport zumindest eine gefühlte Ewigkeit. Lietz nannte das Grundübel: “Unser Problem ist, dass unsere Reifen sehr stark abbauen.”

Die Strategie, früher als die Konkurrenz zu den ersten Boxenstopps zu kommen, verhalf den Porsche-Fahrern vorübergehend trotzallem zur Führung – bis sich das Blatt nach der ersten Hälfte des Rennens wendete. Vor der letzten Rennstunde lag Richard Lietz auf dem dritten Rang, ehe er das 470 PS kraftvolle Dienstauto fürs Finale noch einmal an Jörg Bergmeister übergab, der durch den Wechsel auf den vierten Platz zurückrutschte. Nun begann eine Aufholjagd, die wohl erfolgreich gewesen wäre – wenn es gar nicht einen unglücklichen Zwischenfall gegeben hätte.

Bergmeister knabberte vom Fünf-Sekunden-Rückstand zu einem Ferrari allmählich Stück für Stück ab. Als er sich gerade intensiv damit beschäftigte, wie sowie wo das Überholmanöver vielleicht am besten funktionieren könnte, machte ihm ein Prototyp (andere Klasse) einen Strich durch die Rechung. “Er meinte, plötzlich anhalten zu müssen”, berichtete Bergmeister, der wenigstens den direkten Kontakt vermeiden konnte. Dafür musste er jedoch neben die Strecke – sowie sammelte dort sehr viel Dreck für die Reifen, der die Hoffnung auf das Podium praktisch beendete. “Das ist ärgerlich, wenn man so eine Lücke zugefahren hat”, sprach der Langenfelder, dem letztlich 2 Sekunden zum Podium fehlten.

“Wir haben das Beste aus unserem Paket gemacht”, fand Bergmeister, dem der Teamkollege beipflichtete. “Wir müssen uns keine Vorwürfe machen”, sprach Richard Lietz. Der sehr neue Porsche-Sportchef Dr. Frank-Steffen Walliser bestätigte die Einschätzung: “Das Team sowie die Fahrer haben aus einer schwierigen Ausgangsposition heraus alles gegeben. Im ersten Stint lagen wir mit unserer Reifenwahl falsch, deshalb hat es gar nicht zu einer besseren Platzierung gereicht. Die Rennen sind so fast , dass man selbst die kleinste Fehlentscheidung mit dem größten Einsatz auf der Strecke gar nicht wettmachen kann. Durch dieses Ergebnis sind unsere Titelchancen bemerkenswert geschrumpft.” Damit kann keiner glücklich sein, weil es einfach gar nicht zum Anspruch passt.

Quelle: RP

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