Die Äthiopierin Mare Dibaba hat bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Peking den spannendsten Frauen-Marathon der WM-Geschichte gewonnen. Die 25-Jährige schüttelte am Sonntag erst auf den letzten Metern die Kenianerin Helah Kiprop und die für Bahrain startende Eunice Kirwa ab. Am Ende war Dibaba mit einer Zeit von 2:27:35 Stunden nur eine Sekunde schneller als Kiprop.
Auch Kirwa hatte gerade mal vier Sekunden Rückstand auf die Siegerin, der vierplazierten Jemima Jelagat Sumgong (Kenia) fehlten ganze drei Sekunden zu Bronze. So eng war der Ausgang des traditionsreichen 42,195-Kilometer-Rennens bei einer WM noch nie.
Berlinerin auf Platz 50
Die für Palästina startende gebürtige Berlinerin Mayada Al-Sayad hat den 50. Platz erreicht. Sie kam nach 2:53:39 Stunden ins Ziel. „Es war für mich eine neue Erfahrung. Ich war mir bewusst, dass ich keine neue Bestzeit laufen werde“, sagte die 23-jährige Zahntechnikerin. „Aber es war wichtig für mich, allen zu zeigen, dass ich durchlaufen kann, egal unter welchen Umständen.“
Al Sayad hatte beim Hamburg-Marathon mit 2:41:44 Stunden die Norm für die WM und die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro geschafft. Sie war als erste Frau bei einem WM-Marathon für Palästina am Start.
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Die Siegerin trägt einen berühmten Namen. Allerdings gehört sie nicht zum Schwestern-Clan der 1500-Meter-Weltmeisterin Genzebe Dibaba und der 10.000-Meter-Olympiasiegerin Tirunesh Dibaba. „Ich bin so glücklich, dass ich hier die Goldmedaille für mein Land gewonnen habe“, sagte Mare Dibaba.
Die Mitfavoritin holte zumindest bei den Frauen den ersten WM-Titel im Marathon für die Läufernation Äthiopien. „Die Aussicht auf diese Medaille gab mir während des Rennens sehr viel Energie. Ich war immer zuversichtlich“, meinte sie. Nach ihrem Sieg beim Xiamen Marathon im Januar war Dibaba als Weltjahresbeste in dieses Rennen gegangen.
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Siegerin im Marathon: die Äthiopierin Mare Dibaba
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Siegerin im Marathon: die Äthiopierin Mare Dibaba
Titelverteidigerin Edna Kiplagat aus Kenia belegte nach 2:28:18 Stunden nur den fünften Platz. Die 32-Jährige verpasste dadurch die Chance, als erste Läuferin der Geschichte drei WM-Titel im Marathon nacheinander zu gewinnen.
Mit nur 22 Grad und fast ständig bedecktem Himmel waren die Wetterbedingungen für die Läuferinnen am Sonntag deutlich besser als beim Männer-Rennen eine Woche zuvor. „Seit ich in Peking angekommen bin, war es immer sehr heiß. Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht wegen des Rennens. Aber heute Morgen hat sich das Wetter geändert. Das hat es für uns leichter gemacht“, sagte Dibaba.
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