Lotus startet mit Verspätung ins Revolutions-Jahr

Neues Jahr, neues Glück.

Dieses altbackene Sprichwort zum Jahreswechsel scheint hie und da vielleicht zuzutreffen. Offensichtlich keine Gültigkeit hat es heuer bei Lotus.

Denn während allem Anschein nach die restlichen Formel-1-Teams nach Plan arbeiten, tritt der neue technische Direktor des Teams, Nick Chester, gleich einmal mit einer Hiobsbotschaft an die Öffentlichkeit.

Die Fertigstellung des neuen E22 dauert länger als ursprünglich gedacht, weshalb man an den ersten Testfahrten in Jerez (28.-31. Jänner) nicht teilnehmen wird.

“Haben kaum eine Ahnung was andere Teams machen”

“Wir halten die Decke über unserem Auto etwas länger als andere Teams. Eine Teilnahme am ersten Jerez-Test ist nicht ideal für uns, um unser Entwicklungsprogramm durchzuführen”, formuliert es der Brite.

Erst in Bahrain, wo die Teams ab dem 19. Februar ihre Zelte aufschlagen, wird auch Lotus am Start sein. “Dann sollten wir in der Lage sein, unser neues Auto unter repräsentativen Bedingungen auf die Strecke zu schicken.”

Chester, der den zu Ferrari abgewanderten James Allison beerbte, muss zugeben, überhaupt noch ein wenig im Dunklen zu tappen. Damit ist er vor dieser Saison, die zahlreiche Reglementänderungen mit sich bringt, aber nicht alleine.

“Aus unserer Sicht sind die Daten gut und die Entwicklung sieht positiv aus. Gleichzeitig müssen wir zugeben, dass wir kaum eine Ahnung haben, was die anderen Teams so machen. Es wird das erste Jahr unter dem radikal neuen Regelwerk. Das bedeutet, dass die Teams vielleicht zunächst auf unterschiedlichen Wegen entwickeln. Wir denken, wir haben gute Lösungen gefunden”, ist der ehemalige Chefingenieur des Rennstalls überzeugt.

Frontaufpralltest steht noch aus

Auch wenn einige Ansätze vom Vorjahres-Boliden noch für das neue Auto relevant seien, stünde noch einiges an Arbeit vor der Lotus-Truppe, die heuer mit Romain Grosjean und Pastor Maldonado auf Punktejagd gehen wird.

“Wir haben im Rahmen einiger Homologations-Tests gute Fortschritte erzielt, die vor Weihnachten stattgefunden haben: Chassis-Verwindung, Seitenaufprall, Heckaufprall – wir müssen also nur noch den Frontaufpralltest bestehen und das Gesamtfahrzeug homologieren lassen”, erklärt Chester den weiteren Fahrplan.

Während die Arbeit am Auto Schritt für Schritt vorangeht, herrscht an einer anderen Front weiterhin Stillstand. Einen möglichen Investor hat man noch immer nicht gefunden.

Allerdings könnte eine weitere Personalrochade auf eine baldige Einigung hindeuten. Die Geschäftsführung übernimmt nun Matthew Carter von Patrick Louis. Carter gilt als enger Vertrauter des Lotus-Teilhabers Andrew Ruhan.

 

Andreas Terler

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