Manama: Formel-1-Boss Ecclestone hält an Bahrain fest – RP ONLINE.DE


zuletzt aktualisiert: 20.04.2013

Manama (RP). Sportlich war es ein Freitag wie jeder andere an einem Formel-1-Wochenende. Diesmal stellte Ferrari in Felipe Massa und Fernando Alonso die Schnellsten des Vormittags. Später dann setzte Lotus-Fahrer Kimi Räikkönen die Bestzeit vor Mark Webber, der seinen Red-Bull-Teamkollegen Sebastian Vettel auf Platz drei verdrängte.

Auch die Erkenntnisse der Fahrer klangen wie schon oft gehört. “Das Auto ist schnell. Wir müssen nur sehen, dass wir die Reifen länger am Leben halten als zuletzt”, sagte etwa Vettel. Doch die Situation in Bahrain sorgt dafür, dass dieser Formel-1-Lauf (Start morgen 14 Uhr/live RTL) eine zusätzliche Dimension erhält.

Seit Februar 2011 kämpfen Oppositionelle der mehrheitlich schiitischen Bevölkerung für Demokratie und Menschenrechte im Land, dessen 1,2 Millionen Bewohner vom sunnitischen Königshaus regiert wird. In dieser Woche kam es fast täglich zu Auseinandersetzungen. Aktivisten wurden vorsorglich eingesperrt. Die Sicherheitskräfte sind in Alarmbereitschaft. Gepanzerte Fahrzeuge, Straßensperren auf der Anfahrt zur 30 Kilometer von der Hauptstadt Manama entfernt gelegenen Strecke und eine massive Polizeipräsenz sollen einen reibungslosen Ablauf garantieren.

Als im Februar 2011 viele Menschen erstmals protestierten und es auch Tote gab, führte dies zur Absage. Ein Jahr später fand der seit 2004 zum WM-Kalender zählende Große Preis statt – trotz erneuter Demonstrationen und trotz zahlreicher Kritik, der sich die Formel 1 auch diesmal ausgesetzt sieht.

“Es ist schon merkwürdig, dass es diese Berichte nur rund um das Rennen gibt – wäre schön, wenn in ein paar Monaten auch etwas geschrieben wird”, sagte Bernie Ecclestone (82). Er wolle nicht behaupten, dass es keine Probleme gebe, aber “ich habe keine”. Dann sagte der Chefvermarkter der Formel 1, der 40 Millionen Dollar für das Gastspiel erhalten soll, zu den Journalisten: “Ich frage Euch: Ihr seid diejenigen, die über den Müll schreiben.”

In einer Erklärung mit Jean Todt, Chef des Automobilweltverbandes (Fia), heißt es, man sei überzeugt, dass der Sport oft eine positive Kraft sein und die Austragung des Rennens dazu beitragen kann, einige der Probleme, die von den Medien zur Sprache gebracht wurden, zu lindern. “Wir können hier nichts beeinflussen. Die Fia hat den Kalender gemacht und sagt, wir sind sicher. Und dann fahren wir”, betonte Sauber-Pilot Nico Hülkenberg (Emmerich). Und Vettel meinte: “Jeder, der durch das Drehkreuz zum Fahrerlager geht, ist hier wegen des Sports und nicht wegen Politik.”

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