Manama: Vettels Spazierfahrt zum Sieg in Bahrain – RP ONLINE.DE


zuletzt aktualisiert: 22.04.2013

Manama (RP). “Es war ganz entspannt am Ende”, sagt der Formel-1-Weltmeister. Das Rennen endet wie im Jahr zuvor. Das Lotus-Duo Räikkönen und Grosjean belegt die Plätze zwei und drei. Rosberg, Schnellster im Qualifying, wird nur Neunter.

Nachdem ihm eine überzeugende Demonstration der Stärke geglückt war, konnte sich “Wüsten-König” Sebastian Vettel (25) einen Seitenhieb auf die Rivalen im Kampf um die WM-Krone nicht verkneifen. “Es war ganz entspannt am Ende. Ein fantastisches Rennen ohne Fehler, ohne Probleme von Anfang bis Ende”, sagte der dreimalige Formel-1-Champion. Wie im Vorjahr hatte er im Red Bull das umstrittene Wüsten-Rennen von Bahrain gewonnen. “Ich war recht dominant. Es hat richtig Spaß gemacht”, fügte Vettel hinzu, der in der WM-Wertung mit nun 77 Punkten vor Kimi Räikkönen (67/Finnland), Lewis Hamilton (50/England) und Fernando Alonso (47/Spanien)) führt.

Räikkönen, der “Reifenflüsterer”, gelang im Lotus dank einer Zwei-Stopp-Strategie (die Konkurrenten waren mindestens dreimal an der Box) zwar eine grandiose Aufholjagd von Startplatz acht, er konnte Vettel aber nie gefährlich werden. Räikkönens Teamkollege Romain Grosjean (Frankreich) wurde überraschend Dritter und machte damit dasselbe Podium wie 2012 perfekt. Ferrari-Star Alonso, schon früh durch ein technisches Problem am Heckflügel eingebremst (die Überholhilfe DRS funktionierte nicht), musste viermal an die Box. Der Vizeweltmeister fiel bis auf Rang 17 zurück und wurde letztlich Achter.

Auf dem Weg zum zweiten Saisonsieg (seinem 28. bei 105 Starts) war Vettel nur in vier der 57 Runden gefordert. “Am Anfang war es kritisch. Mit Fernando war es in der ersten Runde ziemlich knapp auf der Außenbahn, und Nico war eine harte Nuss”, sagte der Heppenheimer, der dann ein einsames Rennen fuhr. Immer wieder mahnten ihn die Teamstrategen per Boxenfunk, es angesichts seines dicken Polsters von über 25 Sekunden ruhiger angehen zu lassen – aber erst im letzten Rennviertel nahm der Weltmeister etwas Tempo heraus.

Nico Rosberg erlebte hingegen ein Debakel. Der Wiesbadener, der sich im Qualifying vor Vettel den ersten Startplatz gesichert hatte, landete nach vier Reifenwechseln am Mercedes nur auf Rang neun. “Die Freude über die Pole ist dahin. Das ist unglaublich gewesen, so was von ernüchternd. Ich bin von Beginn an nur herumgerutscht”, schimpfte Rosberg. Hamilton war im zweiten Silberpfeil “sehr zufrieden mit dem Ergebnis, es fühlt sich fast wie ein Sieg an, denn mein Auto war am Anfang ein komplettes Desaster.” Nico Hülkenberg (Emmerich) und Adrian Sutil (Gräfelfing) hatten gewiss auf mehr gehofft als die Plätze zwölf und 13.

Vettel wollte noch nichts von einer erneuten Vormachtstellung im Kampf um seine vierte WM-Krone wissen. “Die Weltmeisterschaft geht sehr lang, da kann man noch keine wirkliche Tendenz erkennen”, sagte er und fügte artig hinzu: “Lotus sieht gut aus im Moment, und auch der Ferrari ist immer stark.” Doch vor dem Europa-Auftakt am 12. Mai in Barcelona war die Botschaft klar: Die WM läuft auch in dieser Saison über uns, nur über uns. “Mit welcher Souveränität er gewonnen hat, war schon beeindruckend. Sein Tempo war unglaublich”, sagte Helmut Marko, Motorsportberater des Red-Bull-Teams.

Das Team hat es offensichtlich geschafft, sein Reifenproblem in den Griff zu bekommen. In den ersten drei Rennen hatte sich Vettels “Hungry Heidi” noch als Reifenfresserin geoutet. Doch diesmal präsentierte sich der Blondschopf im Zusammenspiel mit seinem Wagen als Meister des Schonens der empfindlichen Walzen und konnte das Potenzial seines Boliden voll ausschöpfen.

“Wir haben ein paar Veränderungen vorgenommen, unter anderem am Frontflügel – die haben sich ausgezahlt. Das Auto hat gemacht, was ich wollte”, sagte Vettel sichtlich zufrieden. “Wir waren teilweise eine Sekunde schneller als der Rest des Feldes”, ergänzte er. So kann es bleiben.

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