Formel 1
Von Mathias Brunner – 05.05.2015-09:35
Der englische Traditionsrennstall McLaren wird am kommenden GP-Wochenende in Spanien mit geänderter Bemalung antreten – und mit mehr Dampf unter der Motorverkleidung.
Nach vier WM-Läufen der Saison 2015 steht McLaren ohne Punkte auf dem zweitletzten WM-Platz. Nur Manor ist noch schlechter. Jenson Button und Fernando Alonso konnten als bestes Ergebnis je einen elften Platz erreichen, der Engländer in Australien, der Spanier in Bahrain.
McLaren-Teamchef Ron Dennis wiegelt die mässige Zwischenbilanz von McLaren-Honda ab: «Uns war klar, dass es keine einfache Saison werden würde. Aber wir machen von Rennen zu Rennen Fortschritte. In Bahrain gab es Probleme am Wagen von Jenson, aber das Auto von Fernando ist wie ein Uhrwerk gelaufen. Wir haben mit Alonso Q2 erreicht und hätten um ein Haar einen Punkt errungen. Klar sind das nicht die Ergebnisse, die wir uns vorgestellt hatten, aber wir bewegen uns in die richtige Richtung.»
In Spanien wird eine Evo-Stufe des Honda-Motors zum Einsatz kommen, der zwischen 15 und 20 zusätzliche PS bringt. Die Verbesserungen sind im Bereich der Brennkammern und der Einspritzung zu finden. Die Fahrer werden von einer besseren Fahrbarkeit des Motors profitieren. Es ist auch von einem grösseren Wärmetäuscher die Rede, weil es in Bahrain Kühlprobleme gegeben haben soll. Die nächste Ausbaustufe ist dann – abhängig vom Entwickungstempo – in Österreich oder England bereit.
Im Testwinter war immer wieder davon die Rede, dass McLaren in anderen Farben antreten würde, auch Teamchef Ron Dennis hatte das bestätigt. Zum Spanien-GP hin soll das nun endlich vollzogen werden, wenn wir auch nur von einer leichten Veränderung sprechen – das bisherige Anthrazit soll durch einen Grauton ersetzt werden, welcher das leuchtende McLaren-Orange besser zur Geltung brächte. Die Umstellung soll möglicherweise auch zeigen: in Spanien beginnt für McLaren-Honda eine neue Etappe.
Ron Dennis weiter: «Es wird der Tag kommen, an welchem wir die Früchte unserer Arbeit ernten. Wir werden gewinnen. Ich kann nur nicht sagen, wann das passieren wird. Gewiss, die Antriebseinheit von Honda ist noch nicht auf dem Niveau der anderen Motoren. Aber das wird sie eines Tages sein. Honda geht seinen eigenen Weg, und auf längere Sicht wird das zum Erfolg führen. Davon bin ich fest überzeugt.»