Moratorium hin oder her: Dieses Mitglied des Bundesrats will Katar …

Schützenpanzer vom Typ Piranha des Schweizer Herstellers Mowag.
Bild: KEYSTONE

Moratorium hin oder her: Dieses Mitglied des Bundesrats will Katar Schützenpanzer liefern 

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Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann hat am Mittwoch im Bundesrat die Bewilligung von mehreren Waffenexporten beantragt. Dies enthüllt die NZZ in ihrer heutigen Ausgabe. Brisant: Es geht unter anderem um die Lieferung von Piranha-Schützenpanzer der Kreuzlinger Firma Mowag nach Katar. Das Land ist in den Jemen-Konflikt involviert, weshalb die Landesregierung im März 2015 ein Waffenexport-Moratorium verhängt ab. Es betrifft neben Saudi-Arabien, dem Anführer der Koalition, und Katar auch die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait und Bahrain – gute Kunden der Schweizer Rüstungsindustrie.

Für den Moment ist Schneider-Ammann offenbar mit seinem Ansinnen abgeblitzt. Unter anderem sein Parteikollege und Aussenminister Didier Burkhalter wollte von einer Aufhebung des Moratoriums nichts wissen. Da sich die Lage im Jemen nicht verändert, sondern wenn überhaupt eher verschlechtert hat, stellten sich auch zwei weitere Departemente gegen den Wirtschaftsminister. Dabei dürfte es sich um die beiden Sozialdemokraten Simonetta Sommaruga (EJPD) und Alain Berset (EDI) handeln.

Das Thema ist allerdings nicht vom Tisch: Laut Bundesratssprecher André Simonazzi soll es «an einer der nächsten Bundesratssitzungen» wieder beraten werden. Schneider-Ammans Wirtschaftsdepartement, die Firma Mowag und auch das EDA wollten keine Stellung beziehen.

Scharfe Kritik kommt von der Gruppe Schweiz ohne Armee (GSoA): «Saudi-Arabien walzte bereits im Jahr 2011 mit Mowag-Panzern die Demokratie-Bewegung in Bahrain nieder. Nun will Bundespräsident Schneider-Ammann weitere Panzer in die Region exportieren. Ihm sind Werte wie Demokratie und Menschenrechte anscheinend nichts wert.», wird GSoA-Vorstand Jo Lang in einer Mitteilung zitiert. (kri) 

Machtkampf im Jemen

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    6 Fakten, die zeigen, dass Saudi-Arabien keinen Deut besser ist als der «IS» – aber die Schweiz liefert weiterhin Waffen

    Auch in der Schweiz war der Aufschrei nach den Anschlägen in Paris gross. Man distanzierte sich in aller Form von den Gräueltaten des «IS». Mit Saudi-Arabien geht der Handel derweil munter weiter.

    Das Ereignis füllte in den meisten Zeitungen nicht mehr als ein, zwei Spalten: Ein Transportflugzeug der saudi-arabischen Armee landete am vergangenen Mittwoch am Flughafen Zürich und verliess Kloten am Freitag Nachmittag wieder – vollbepackt mit Munition für Flugabwehrgeschütze.

    Eigentlich keine grosse Meldung: Die Schweiz exportiert jährlich Kriegsmaterial im Wert von mehreren Hundert Millionen Franken. Aber seit im Jemen ein bewaffneter Konflikt ausgebrochen ist, hat der Bund ein …

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