Im arabischen Königreich Bahrain suchen Regierung und Opposition bei einem nationalen Dialog einen Ausweg aus der seit fast zwei Jahre andauernden Krise.
Heute begann in der Hauptstadt Manama eine neue Runde der Verhandlungen mit politischen Vereinigungen und unabhängigen Persönlichkeiten, zu denen König Hamad bin Issa al-Chalifa eingeladen hatte, wie lokale Medien berichteten. Geplant sind wöchentlich zwei bis drei Sitzungen. Der erste Versuch eines nationalen Dialogs war 2011 gescheitert.
Anhaltende Massenproteste
In Bahrain gibt es seit dem 14. Februar 2011 immer wieder Massenproteste der mehrheitlich schiitischen Opposition für Reformen. Sie fordert unter anderem eine Regierung, die von einem gewählten Ministerpräsidenten angeführt wird. Der derzeitige Regierungschef, Chalifa bin Salman al-Chalifa, ist der Onkel des Königs und schon seit der Unabhängigkeit Bahrains im Jahr 1971 im Amt.
Das sunnitische Herrscherhaus schlug die Demonstrationen mit Polizeigewalt, einer Verhaftungswelle sowie der Hilfe Saudi-Arabiens nieder. Seitdem kommt es immer wieder zu gewaltsamen Zusammenstößen von Demonstranten mit der Polizei.
Publiziert am 10.02.2013