Tagblatt Online, 07. Januar 2013 13:34:00
Protest der Opposition Ende Dezember.
(Bild: Keystone)
Die Justiz im Golfstaat Bahrain hat lange Haftstrafen gegen Oppositionelle in letzter Instanz besttigt. Die 13 Personen waren nach den niedergeschlagenen Protesten von 2011 verhaftet worden.
Der Kassationsgerichtshof habe die lebenslangen Gefngnisstrafen gegen sieben Oppositionelle wegen eines Umsturzversuchs fr rechtmssig erklrt, teilten die Anwlte der Verteidigung am Montag mit. Sechs weitere Aktivisten mssen zwischen 5 und 15 Jahre hinter Gitter. Die 13 Mnner, die seit fast zwei Jahren in Haft sind, knnen gegen das Urteil keinen Einspruch mehr einlegen.
Im Februar 2011 hatte es wochenlange Proteste der schiitischen Mehrheit gegen die sunnitische Herrscherfamilie der Al-Chalifa gegeben. Da das Knigshaus der Proteste nicht Herr wurde, rief es schliesslich saudiarabische Truppen zur Hilfe, die den Aufstand blutig niederschlugen.
“Diese Entscheidung wird die Revolution nhren”, erklrte der Fhrer der schiitischen Oppositionsbewegung Al-Wefak, Scheich Ali Salman, am Montag zu dem Urteil ber den Kurznachrichtendienst Twitter. Das Land brauche eine “radikale Reform”.
Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation FIDH wurden seit Beginn der Proteste in Bahrain 80 Menschen gettet. (sda/afp)
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