(Motorsport-Total.com) – Am kommenden Wochenende findet zum zehnten Mal der Große Preis der Formel 1 von Bahrain in Sachir statt. Für Reifenlieferant Pirelli ist der Kurs in der Wüste eine der größten Herausforderungen. Die vielen engen Kurven verlangen nach einer guten Traktion. Um diese zu gewährleisten, stellt Pirelli am kommenden Wochenende die mittleren beiden Reifenmischungen zur Verfügung. Die Teams haben somit die Wahl zwischen dem gelb markierten weichen Reifen und dem weiß markierten Medium-Slick. Der Einsatz der Intermediate- und Regenreifen ist in der Wüste Bahrains eher unwahrscheinlich.
“Bahrain ist eine Strecke, auf der wir vor kurzem zwei mal getestet haben. Daher verfügen wir über eine Menge Daten über den Kurs, was sicherlich ein Vorteil ist”, sagt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery. Dennoch erwartet die Pirelli-Techniker und auch die Formel-1-Teams eine neue Herausforderung. Denn das Rennen findet erstmals nicht in der Nachmittagshitze statt, sondern wird um 18.00 Uhr Ortszeit und somit bei Einbruch der Dunkelheit gestartet.
Das hat großen Einfluss auf die Reifen. “Beim Start des Rennens sollten die Temperaturen immer noch recht hoch sein. Wir haben allerdings registriert, dass die Temperaturen stark absinken, sobald die Sonne untergeht. Der Unterscheid kann bis zu 15 Grad Celsius betragen”, erklärt Hembery. “Bei dieser großen Bandbreite von Temperaturen das Beste aus den Reifen herauszuholen, wird im Verlauf des Wochenendes für die Teams die größte Herausforderung sein. Dadurch sollte die Taktik ein große Rolle spielen, was zu einem interessanten Rennen führen könnte.”
Aufgrund der insgesamt vier Geraden, auf denen die Formel-1-Fahrzeuge auf jeweils über 300 km/h beschleunigen, fahren die Teams nicht mit vollem Abtrieb. Dies kann jedoch die Stabilität in den Kurven oder beim Bremsen beeinflussen und zu blockierenden Rädern oder Rutschern führen, welche die Reifen in Mitleidenschaft ziehen. Auch Sand, der aus der Wüste immer wieder auf die Strecke geweht wird, beeinträchtigt die Haftung.