(Motorsport-Total.com) – Das Porsche-Team erlebte mit seinen beiden Le-Mans-Prototypen einen sehr positiven ersten Trainingstag auf dem Bahrain International Circuit. Die beiden 919 Hybrid legten am Donnerstag insgesamt 162 Runden zurück. Mehr noch: Dumas/Jani/Lieb setzten die Tagesbestzeit.
Im ersten der beiden 90-Minuten-Trainings fuhr der Porsche mit der Startnummer 20 (Bernhard/Hartley/Webber) in 1:45,510 Minuten die drittschnellste Zeit und legte dabei 38 Runden zurück. Das Auto mit der Startnummer 14 war Sechster (1:46,356 Minuten/39 Runden).
Im zweiten Training, ausgetragen bei Dunkelheit, legte Nummer 14 in 1:43,375 Minuten (41 Runden) die Bestzeit vor. Das Schwesterauto reihte sich auf Platz drei (1:44,457 Minuten/44 Runden) ein.
Stimmen nach dem Training:
Romain Dumas (Startnummer 14): “Unser erster Tag verlief gut. Nichtsdestotrotz müssen wir noch weiter an der Abstimmung arbeiten und für das Rennen vor allem die Vorderachse verbessern. Es war schön, im Dunkeln zu fahren – auch weil auf der kühleren Strecke das Gripniveau etwas höher lag.”
Neel Jani (Startnummer 14): “Am Nachmittag haben wir uns mehr auf Longruns und auf die Abstimmungsarbeit konzentriert. Dabei konnten wir das Auto Schritt um Schritt verbessern. Wie es scheint, ist unser Porsche auf frischen Reifen ganz gut. Wir haben aber noch Verbesserungspotenzial. Die Session auf Platz eins zu beenden, ist natürlich immer schön. Doch welche Aussagekraft die Bestzeit besitzt, werden wir morgen im Qualifying sehen.”
Marc Lieb (Startnummer 14): “Ich bin viele Runden am Stück gefahren, um zu sehen, wie sich das Auto und die Reifen über eine längere Distanz verhalten. Wir haben viel gelernt und müssen auch noch ein paar Dinge verbessern. Wir sind hier aber von Anfang an besser aufgestellt als sonst. Es macht sich eben doch bemerkbar, dass wir hier getestet haben, auch wenn das schon lange her ist.”
Timo Bernhard (Startnummer 20): “Wir haben heute sehr viel Abstimmungsarbeit für das Rennen geleistet. Dabei helfen die stabilen Wetterbedingungen sehr. Die Rundenzeiten aller LMP1-Autos liegen unheimlich dicht beieinander, eine Einschätzung der Hackordnung ist praktisch unmöglich. Die Strecke war etwas sandig und rutschig und mit dem Verkehr umzugehen, empfinde ich hier schwieriger als anderswo. Wenn man in dem kurvigen Infield jemanden vor sich hat, kostet das richtig viel Zeit. In Fuji und Schanghai hat sich das eher auf den Geraden abgespielt, dort konnten wir ohne Zeitverlust überholen.”
Brendon Hartley (Startnummer 20): “Das war ein sehr positiver Auftakt für uns. Unsere Rundenzeiten lagen an Tag eins noch nie so dicht an der Spitze wie hier. Wir hatten keinerlei Probleme mit dem Auto. Die Leistungsdichte ist extrem. Ich habe das Gefühl, im Rennen könnte es hier enger zugehen als in allen bisherigen.”
Mark Webber (Startnummer 20): “Ein guter Tag für unseren Porsche mit der Startnummer 20. Wir konnten aufschlussreiche Daten über das Auto sammeln und haben bestmöglich an der Rennabstimmung gearbeitet. Da besteht für uns ja noch immer etwas Nachholbedarf, aber die Jungs machen einen guten Job. Der Wagen lief erneut fehlerfrei und zuverlässig.”
Alexander Hitzinger, Technischer Direktor LMP1: “Wie zuvor auch auf anderen Strecken konnten wir hier wieder zeigen, dass wir auf einer Runde mit frischen Reifen sehr schnell sind. Das hat Neel Jani heute demonstriert. Aber auch von der Bestzeit einmal abgesehen waren es gute Trainingssitzungen, in denen wir unser Programm abgearbeitet haben. Der erste Tag verlief hier in Bahrain besser als sonst. Bis zu einem gewissen Maße liegt dies auch daran, dass wir hier Anfang des Jahres getestet haben. Doch dies ist schon neun Monate her, seither hat sich unser Auto natürlich stark weiterentwickelt. Jetzt müssen wir sehen, wie sich die Streckenbedingungen weiter entwickelt und wo wir noch Anpassungen bei der Abstimmung vornehmen können.”