Berlin (ots) – Journalisten, Blogger und Menschenrechtsaktivisten in autoritären Staaten leben gefährlich – und das nicht zuletzt dank westlicher Überwachungstechnologie. In dem arabischen Golfstaat Bahrain zum Beispiel sind seit Beginn der Protestbewegung Anfang 2011 wiederholt Daten aus der Überwachung von Telefon- und Internetverbindungen benutzt worden, um Dissidenten festzunehmen und zu misshandeln. In Verhören wurden sie mit ihren Aussagen aus vertraulichen Gesprächen und E-Mails konfrontiert. Möglich ist dies offenkundig durch sogenannte Staatstrojaner: Überwachungssoftware, deren Einsatz in Deutschland gegen die Verfassung verstoßen würde.
Welche Unternehmen aus Deutschland und anderen westlichen Demokratien liefern die Technologie, die solche Menschenrechtsverletzungen ermöglicht? Was bedeutet die Überwachung für kritische Journalisten und Aktivisten vor Ort? Und wie können Firmen dazu gebracht werden, ihrer unternehmerischen Verantwortung für die Menschenrechte auch im Ausland gerecht zu werden?
Reporter ohne Grenzen, Privacy International, das European Center for Constitutional and Human Rights und das Bahrain Center for Human Rights laden ein zur
PRESSEKONFERENZ:
Digitaler Waffenhandel und unternehmerische Verantwortung für Menschenrechte
am Mittwoch, 6. Februar 2013 um 11 Uhr
in den Räumen des European Center for Constitutional and Human Rights, Zossener Str. 55-58 (Aufgang D, 5. Stock), 10961 Berlin
Als Gesprächspartner sind anwesend:
MARYAM AL-KHAWAJA, Mitbegründerin und geschäftsführende Präsidentin des Bahrain Center for Human Rights (Kopenhagen), Tochter des seit April 2011 in Bahrain inhaftierten Menschenrechtsaktivisten Abdulhadi Al-Khawaja
WOLFGANG KALECK, Generalsekretär des European Center for Constitutional and Human Rights (Berlin)
ERIC KING, Forschungsdirektor von Privacy International (London)
CHRISTIAN MIHR, Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen (Berlin)
Im Anschluss stehen die Gesprächspartner für Interviews zur Verfügung.
Anmeldungen bitte an rog@reporter-ohne-grenzen.de
Pressekontakt:
Christoph Dreyer / Ulrike Gruska
Reporter ohne Grenzen
Phone: +49 (30) 60 98 95 33-55
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