Köln.
Formel-1-Chef Bernie Ecclestone hat sich mit herablassenden Äußerungen über die Lage in Bahrain scharfe Kritik von Menschenrechtlern eingehandelt. Ecclestone hatte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuter gesagt, er mache sich keine Sorgen wegen der Austragung des Formel-1-Rennens am 21. April in dem Land am Persischen Golf: „Wenn sie (die Demonstranten) was im Kopf hätten, würden sie die Gespräche mit der Regierung fortsetzen.“
Er habe Informationen aus Bahrain, dass alles dort ganz „normal“ sei, sagte er zwei Wochen, bevor der Formel-1-Zirkus zum neunten Mal in dem Land Station machen will. Brian Dooley (@dooley_dooley), Chef der Menschenrechtsorganisation Human Rights First, erwiderte darauf, Ecclestone müsse eine merkwürdige Idee von Normalität haben. Die Menschenrechtslage in Bahrain sei extrem schwierig. „Wenn das Regime in Bahrain Leute festnimmt, um andere davon abzuhalten, friedlich gegen das Formel-1-Rennen zu protestieren, dann müssen Organisatoren, Teilnehmer und Sponsoren dazu etwas sagen“, forderte Dooley.
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Am Montag schloss sich auch Lord Eric Avebury, Vize-Vorsitzender der Menschenrechtsgruppe des Parlaments in London, Dooleys Kritik an. Avebury nannte Ecclestones Unterstützung für das Königshaus in Bahrain „bizarr“ und empfahl ihm, sich für ein ausgewogeneres Urteil über die Menschenrechtslage mit dem „Bahrain Center for Human Rights“ (BCHR) in Verbindung zu setzen.
Ecclestone hatte sich bereits vor einem Jahr anlässlich des damaligen Formel-1-Rennens in dem Land heftig mit Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Human Rights Watch über deren kritische Berichterstattung zu dem Land gestritten.
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Am vergangenen Wochenende kam laut Tweeds von Oppositionellen und Menschenrechtlern in dem Königreich erneut zu heftigen Auseinandersetzungen mit Ordnungskräften. Maryam Alkhawaja, kommissarische Leiterin des BCHR, berichtete über Twitter (@maryamalkhawaja) über verstärkte Hausdurchsuchungen in dem Dorf Dar Kulaib der Nähe der Rennstrecke, über den Einsatz von Tränengas gegen friedliche Demonstranten und weitere Übergriffe der Polizei.
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