Qualifying WEC Bahrain: Porsche ohne Gegner – Motorsport

(Motorsport-Total.com) – Porsche hat auch im letzten Qualifying der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2015 in Bahrain geglänzt – dabei war der Glanz der Szene einige Zeit lang gar nicht zu sehen. Die Zeitenjagd auf dem Bahrain International Circuit musste mit 20 Minuten Verspätung beginnen, weil pünktlich zum Start der Session die Flutlichter den Dienst einstellten. Nach dem Neustart der rund 5.000 Lampen war Porsche nicht aufzuhalten.

Brendon Hartley legte im ersten Durchgang eine Bestzeit vor, Timo Bernhard sicherte die Pole-Position für die Startnummer 17 ab. “Die Session war gut. Ich hatte einen kleinen Fehler in meiner Runde, der womöglich hätte Folgen haben können. Es ging aber gut, weil Timo einen tollen Job gemacht hat. Wir nehmen den Zusatzpunkt für die Pole natürlich gern mit. Hoffentlich stehen wir morgen an gleicher Position”, so Hartley nach dem Qualifying.

Hinter den großen WM-Favoriten, denen nun ein vierter Rang im Rennen zum Gewinn des Fahrertitels genügt, reihten sich Lieb/Jani/Dumas im Schwesterauto ein. Der Porsche #18 hatte in den Durchschnittszeiten einen Rückstand von 0,364 Sekunden. Mehr als 1,5 Sekunden zurück lagen die beiden Audis, die jedoch im Rennen näher dran sein könnten. Toyota erreichte beim Abschiedswochenende von Alex Wurz die Positionen fünf und sechs.

In den Reihen der privaten LMP1-Mannschaften haben sich die Hoffnungen von ByKolles nicht erfüllt. In der Zeitenjagd waren Dominik Kraihamer und Alexandre Imperatori in ihrem R-One #13 etwas schneller als die Teamkollegen Prost/Beche und der CLM P1/01 von Kaffer/Trummer. In der LMP2-Klasse war der Alpine #36 am schnellsten, dahinter starten die Titelkandidaten von KCMG und G-Drive, die sich beim Finale noch eine herbe Schlacht liefern könnten.

GTE: Bahrain-Spezialisten von Ferrari in Front

In der GTE-Pro-Klasse bestätigten sich die Eindrücke aus den Freien Trainings. Ferrari geht in Bahrain als klarer Favorit auf den Titelgewinn ins Rennen, weil Porsche das Tempo auf der Formel-1-Strecke in der Wüste nicht mitgehen kann. “Die werden hier gewinnen”, sagt Richard Lietz, der nicht nur die Chancen seines Arbeitgebers auf den Titel, sondern auch seine eigenen Chancen in der Fahrerwertung eher gering einschätzt. Ferrari startet von vorn, Porsche von weit hinten.

Toni Vilander und Gianmaria Bruni sicherten sich im Duell der beiden 458 Italia von AF Corse die Pole-Position in der Klasse. Die Markenkollegen Rigon/Calado unterlagen um Durchschnitt der schnellsten Runden um 0,033 Sekunden. “Es war schwierig, denn es liegt viel fremdes Gummi auf der Bahn. Der Grip war gering und mein erster Sektor nicht optimal”, berichtet Vilander. “Anschließend hat Gimmi einen tollen Job gemacht. Wir freuen uns über die Pole.”

Hinter den beiden Ferrari reihte sich der Aston Martin #95 ein. Marco Sörensen fuhr im ersten Durchgang sogar die schnellste Runde der gesamten Session, bevor Nicki Thiim das Tempo auf den gebrauchten Pneus nicht mehr ganz bestätigen konnte. Auf Rang vier rangierte der Vantage #99, das Schwesterauto #97 mit Jonny Adam und Darren Turner erreichte Platz sechs. Das Duo muss jedoch im Rennen eine dreiminütige Strafe absitzen, weil man im Training zu viele Reifensätze verwendet hatte.

Porsche muss im Rennen auf ungewöhnliche Bedingungen oder Zwischenfälle hoffen. Pilet/Makowiecki ließen als Fünfte wenigstens einen Aston Martin hinter sich, Richard Lietz muss gemeinsam mit Kollege Michael Christensen vom letzten GTE-Pro-Rang hart arbeiten. In der GTE-Am-Klasse sicherte sich erneut der Aston Martin #98 mit Pedro Lamy, Paul Dalla Lana und Mathias Lauda die Pole. Das letzte Saisonrennen der WEC beginnt am Samstag um 15:00 Uhr Ortszeit (13:00 Uhr MEZ).

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