(Motorsport-Total.com) – Rebellion kann sich den Titel bei den LMP1-Privatmannschaften sichern. Dafür müsste das Team beim anstehenden WEC-Lauf in Bahrain vor der Konkurrenz von Strakka ankommen. Die Voraussetzungen sind gut – zumindest beim Auto von Neel Jani und Nicolas Prost. Der Schweizer fuhr in der Zeitenjagd am Freitag auf Gesamtrang vier und schenkte Danny Watts (“Meine Runde war ganz übel”) mehr als acht Zehntelsekunden ein.
“Wir haben es relativ gut hinbekommen.Wegen der Hitze war klar, dass die erste Runde passen muss. Ich kannte so etwas zum Beispiel aus der A1GP-Serie, war gut trainiert darauf. Es hat gut gepasst und Spaß gemacht”, berichtet Jani im Gespräch mit ‘Motorsport-Total.com’. “Dass wir acht Zehntel Vorsprung haben, nachdem es in den vergangenen Rennen immer viel knapper war, hat uns schon überrascht.”
Überraschung gab es auch beim Schwesterauto, allerdings eine negative im Training am Vormittag. Andrea Belicchi war mit einer GTE-Am-Corvette kollidert, das Auto erheblichen Schaden genommen. “Er ist in einer Kurve herübergezogen, ich konnte nicht ausweichen. Dann sind seine hintere und meine vordere Felge zusammengeprallt. Der Schlag wurde über die Aufhängung ans Chassis weitergeleitet, das brach. Äußerlich ist nichts zu sehen, aber es ist ein Totalschaden”, so Belicchi.
Der Italiener und sein Teamkollege Harold Primat konnten daher nicht am Qualifying teilnehmen. Das Chassis, das nach Bahrain ursprünglich zum Petit Le Mans gebracht werden sollte, muss nun einem dritten Chassis weichen, das für Fuji vorgesehen war. “Wir müssen das komplette Heck des bisherige Autos jetzt ans neue Chassis bauen”, so Belicchi. Obwohl das Auto nicht im Qualifying antrat, darf es im Rennen fahren. Alle WEC-Teams stimmten der Ausnahmegenehmigung zu.
“Die Hitze ist das große Thema. Man kommt bei der Cockpit-Temperatur ans Limit. Wir haben eine Lüftung, unser Schwesterauto eine Klimaanlage. Aber ein Unterschied ist fast nicht vorhanden. Die Luft im Cockpit ist dermaßen heiß, die bekommt man kaum heraus”, meint Jani. “Auf den Start kommt es an. Wenn der HPD nach dem Start vor mir ist, dann gibt es keine Chance zum überholen. Wenn ich ab dem Start freie Fahrt habe, dass sieht es gut aus – wenn wir keinen Mist bauen. Es ist ein Sechs-Stunden-Rennen, aber es wird in der ersten Kurve entschieden.”