Formel 1
Von Vanessa Georgoulas – 06.05.2015-18:13
Gute Kunde für die Renault-Kundenteams Red Bull Racing und Toro Rosso: Renault-Einsatzleiter Rémi Taffin verspricht: «Wir haben sowohl die Standfestigkeit als auch die Fahrbarkeit verbessert.»
Nachdem die Renault-Kundenteams Red Bull Racing und Toro Rosso auch in Bahrain mit unzuverlässigen Motoren zu kämpfen hatten, nutzten die Motorenbauer in Viry-Châtillon die darauf folgende dreiwöchige Pause, um eine neue Motorenspezifikation zu ertüfteln, wie Rémi Taffin vor dem europäischen Formel-1-Auftakt in Barcelona verrät.
«Die dreiwöchige Pause hat uns die Chance eröffnet, alle seit dem Saisonstart gesammelten Informationen zu analysieren. Wir haben hart gearbeitet, um die aktuellen Probleme aus dem Weg zu schaffen», freut sich der Franzose, und verspricht: «Wir haben für den anstehenden GP in Barcelona auch eine neue Motorenspezifikation gefunden, die sowohl die Standfestigkeit als aus die Fahrbarkeit verbessert.»
Das klingt vielversprechend, nachdem die Red Bull Racing-Piloten Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat sowie die Toro Rosso-Junioren Max Verstappen und Carlos Sainz auch beim jüngsten Rennen der Königsklasse in Bahrain von Motoren-Ärger geplagt wurden.
Ricciardo erwischte es dabei am Schlimmsten, der 25jährige Australier rettete sich im Flutlicht-Rennen in der Wüste gerade noch ins Ziel, als sich sein Motor in Rauch auflöste. Damit hat bereits die dritte seiner vier erlaubten Antriebseinheiten ihren Dienst quittiert – in Barcelona rückt Ricciardo deshalb mit seinem letzten neuen Motor aus. Alles, was nachher kommt, wird Strafen geben.
Ob das Rennen in Barcelona wirklich die erhoffte Wende bringt, bleibt abzuwarten. Immerhin werden die Motorenkomponenten in Spanien nicht auf die ganz harte Probe gestellt, wie Taffin betont: «Barcelona ist eine sehr viel traditionellere Strecke als die Rundkurse, die wir in diesem Jahr schon besucht haben. Die vielen Highspeed- und mittelschnellen Kurven greifen fliessender ineinander über als die engen Ecken und langen Geraden, die wir bisher gesehen haben.»
Der Renault-Einsatzleiter vertieft: «Auch die Höhenunterschiede sind eine nette Abwechslung. Die Strecke bietet damit aus Sicht der Motoreningenieure einen mittleren Schwierigkeitsgrad. Die Antriebseinheiten müssen in allen Lagen eine runde Leistung abliefern, um hier gute Rundenzeiten zu ermöglichen.»