In China hat sich Nico Rosberg mit Lewis Hamilton gezofft – nach dem Formel-1-Rennen in Bahrain lsst die Nummer zwei bei Mercedes schon Resignation erkennen. Zu berlegen ist der Stallgefhrte.
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Sein Boss lobte Nico Rosberg zwar fr “das beste Rennen in diesem Jahr”, doch beim Vizeweltmeister berwog nach der nchsten bitteren Pleite gegen den Stallrivalen Lewis Hamilton die Ernchterung. “Fr einen dritten Platz kann ich mir nichts kaufen”, sagte der 29-Jhrige. Da Hamilton beim Groen Preis von Bahrain im vierten Rennen zum dritten Mal gewann, hat Rosberg nun bereits 27 Punkte Rckstand auf den Briten – und im WM-Kampf schlechte Karten.
So klang es schon ein wenig verzweifelt, als Rosberg sagte: “Er kontrolliert das von vorne ganz souvern. Ihn zu berholen, war unmglich.” In der Tat funktioniert Hamilton aktuell wie eine Maschine. Keinen Fehler leistete sich der 30-Jhrige in der Wste von Sakhir und ist schon frh auf dem besten Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung.
Rosberg verlor den zweiten Platz wegen eines Bremsdefekts an den Finnen Kimi Rikknen im Ferrari, zeigte ansonsten aber endlich mal wieder ein ganzes starkes Rennen mit spektakulren berholmanvern. “Seine Leistung hat allen Zweiflern gezeigt, was fr ein fantastischer, aggressiver Rennfahrer er ist. Er ist sein bestes Rennen in diesem Jahr gefahren”, lobte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.
Dass aber selbst das nicht zu einem Sieg reicht, zeigt Rosbergs ganzes Dilemma. Hamilton ist derart dominant und kann an der Spitze seine Kilometer abspulen, dass er sich fr seine Gegner nicht mal zu interessieren braucht.
berhaupt kein Thema mehr war der teaminterne Zoff, der vor einer Woche in China hochgekocht war. “Ich denke nicht an die Vergangenheit”, sagte Rosberg, der auch auf den WM-Stand schaute. Schon frh in diesem Jahr ist Hamilton (93 Punkte) an der Spitze enteilt, trotz starker vier Podestpltze von Rosberg (66 Zhler). Immerhin zog der Wahl-Monegasse an Ferrari-Star Sebastian Vettel (65) vorbei.
“Mit ihm muss man weiter rechnen”, sagt Rosberg ber Vettel. Beide werden sich wohl um Rang zwei duellieren, so dominant wie 2014 ist Mercedes aber nicht mehr. Nur Hamilton scheint keiner stoppen zu knnen – wohl auch am 10. Mai in Barcelona nicht.
Raikknen muss auf neuen Vertrag warten
Sebastian Vettel hakte die erste Enttuschung schnell ab und fokussierte sich auf das nchste Duell seines Ferrari mit den Silberpfeilen. “Ziel bleibt es, Mercedes einzufangen, wir werden jedes Rennen mehr Druck machen”, sagte er. Erstmals in diesem Jahr stand der viermalige Weltmeister in Sakhir nicht auf dem Podest. Dass sein Teamkollege Kimi Rikknen Platz zwei einfuhr, freute jedoch nicht nur Vettel. “Genau danach haben wir gesucht”, sagte Teamchef Maurizio Arrivabene. Als Vettel schwchelte, war Rikknen zur Stelle – so hatte sich das Team das vorgestellt. Unwahrscheinlich ist, dass Rikknen bis dahin einen neuen Vertrag fr die neue Saison unterschreiben wird. Arrivabene will den Finnen zappeln lassen: “Kimi ist am besten, wenn er ein bisschen in Trouble ist. Das ist ein psychologischer Ansatz.”