Wenn sie durch das Athletendorf läuft, drehen sich sogar die großen Stars der Schwimm-WM um: Alzain Tareq. Noch nie gehört? Kein Wunder. Die 10-Jährige aus Bahrain ist die jüngste Schwimmerin, die je bei einer Weltmeisterschaft an den Start ging. Keine Extra-Wettbewerbe, keine Kinder-Disziplinen – Alzain Tareq tritt in Kasan gegen Gegnerinnen aller Altersklassen an.
Noch ist sie dort nicht geschwommen, eine Chance dürfte sie aber kaum haben. Ihre Qualifikationszeit über 50 Meter Schmetterling liegt meilenweit hinter der teils zehn Jahre älteren Konkurrenz. Über 50 Meter Freistil sieht es etwas besser aus, hier sind von acht Starterinnen drei langsamer gewesen.
Vom Vater gefördert
“Ich bin ein bisschen nervös, aber es ist ein tolles Gefühl, bei den Weltmeisterschaften dabei zu sein und all diese tollen Athletinnen kennenzulernen”, erklärte Alzain aber gegenüber “sport360.com”. Mit dem Schwimmsport kam sie im Alter von vier Jahren durch ihren Vater Salem in Berührung, wird seitdem von ihm gefördert.
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“Ich bin mir sicher, dass die Weltmeisterschaft ein unvergessliches Erlebnis für sie wird”, sagt er. Sorgen, dass seine Tochter der Aufgabe und dem WM-Trubel nicht gewachsen ist, hat Papa Tareq nicht. “Seit sie sieben Jahre alt ist, nimmt sie in Bahrain an Turnieren teil. Sie hat also Erfahrung.” Zudem zeigten die anderen Schwimmer großes Interesse: “Jeder fragt sie, welche Disziplinen sie schwimmt und wie alt sie ist”, berichtet er.
Auch Alzain zeigt sich zumindest vordergründig selbstbewusst: “Ich habe vor nichts und niemandem Angst”, betont sie in einem Interview auf der WM-Website.
Kein Mindestalter, keine Norm
Dass die 10-Jährige und andere Schwimmerinnen von 12, 13 oder 14 Jahren in Kasan dabei sind, liegt daran, dass es im Gegensatz zu den Olympischen Spielen (mindestens 16 Jahre) bei der Schwimm-WM in ihrem Fall keine Altersbegrenzung gibt, bzw. die Verbände selbst entscheiden können.
Auch eine vorgegebene Qualifikationszeit muss nicht erreicht werden. Es reicht, sich gegen die nationale Konkurrenz zu behaupten. Dass sie sich qualifiziert habe, sei “ziemlich logisch”, meint Alzain: “Ich bin die schnellste Schwimmerin im Team Bahrain.”
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“Weltschwimmverband will die kleinen Nationen dabei haben”
Der deutsche Bundestrainer Henning Lambertz nimmt die Tatsache, dass auch Kinder bei einem solch bedeutenden Turnier dabei sind, jedenfalls relativ locker: “Die müssen da oft nicht mal die B-Norm schwimmen und bekommen ihren Platz. Der Weltschwimmverband will auch die kleinen Nationen dabei haben”, erklärte er gegenüber der “Bild”.